Mohamed A. Marahiel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mohamed A. Marahiel (geboren am 25. April 1949 in Gaza, Völkerbundsmandat für Palästina) ist ein deutscher Biochemiker mit dem Forschungsschwerpunkt Biosynthese von nicht-ribosomalen Peptidantibiotika. Von 1990 bis 2016 war er als Professor für Biochemie am Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg tätig.[1] Seit 2004 ist er Mitglied in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.[2] Im Jahr 2009 wurde er zum Fellow der Royal Society of Chemistry ernannt.[3]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marahiel studierte Chemie von 1966 bis 1970 an der Universität Kairo (Bachelor) und anschließend als DAAD-Stipendiat von 1970 bis 1977 an der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Diplomarbeit zur Bindung von synthetischen Basentripletts am Ribosom fertigte er am Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin in Göttingen in der Abteilung von Heinrich Matthaei unter der Leitung von Hans Günter Gassen an. Er promovierte von 1973 bis 1977 zum Thema der Biosynthese der mitochondrial kodierten Proteine der ATPase in Neurospora crassa an demselben Institut, Abteilung Friedrich Cramer, unter der Leitung von Hans Küntzel. Von 1978 bis 1990 arbeitete Mohamed Marahiel zunächst als wissenschaftlicher Assistent und später als Hochschuldozent am Institut für Biochemie der Technischen Universität Berlin in der Gruppe von Horst Kleinkauf. Dort hat er 1987 mit seinen Arbeiten zu den Biosynthese-Mechanismen und der Molekularbiologie von nicht-ribosomalen Peptiden (NRPS) habilitiert. Zu Forschungsaufenthalten war er 1978 am John Innes Centre bei David Hopwood sowie 1986 an der Harvard University bei Richard Losick.

1990 nahm Mohamed Marahiel den Ruf auf eine C3-Professur für Biochemie an der Philipps-Universität Marburg an und wurde 1998 an derselben Universität zum C4-Professor ernannt. Dort war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2016 tätig. Unter der Leitung von Mohamed Marahiel wurden 101 Diplom-/Masterarbeiten und 63 Doktorarbeiten angefertigt.[4]

Von 2005 bis 2008 war Mohamed Marahiel Sprecher der DFG-Forschergruppe 495 Chemisch-biologische Hybridverbindungen[5] und von 2012 bis 2015 Sprecher des SFB 987 Microbial diversity in environmental signal response.[6]

Forschungsschwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Internetauftritt der Marahiel Gruppe
  2. Leopoldina Mitgliederverzeichnis: Prof. Dr. Mohamed A. Marahiel
  3. Philipps-Universität Marburg: Prof. Dr. Mohamed A. Marahiel
  4. Verzeichnis der Abschlussarbeiten der AG Marahiel
  5. DFG-Forschergruppe 495 Chemisch-biologische Hybridverbindungen
  6. SFB 987 Microbial diversity in environmental signal response
  7. Modular Peptide Synthetases Involved in Nonribosomal Peptide Synthesis
  8. Nonribosomal peptide synthetases: structures and dynamics
  9. Lasso Peptides: An Intriguing Class of Bacterial Natural Products
  10. Siderophore-Based Iron Acquisition and Pathogen Control
  11. A superfamily of proteins that contain the cold-shock domain
  12. Prof. Marahiel erhält Max-Bergmann-Medaille
  13. Max Bergmann Preisträger
  14. Honorary professorship for Mohamed Marahiel
  15. 2014 David Gottlieb Memorial Lecture