Männin

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Männin ist eine feminisierte Form des Wortes Mann und meint eine Frau.

Herkunft und Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannt ist das Wort aus Martin Luthers Bibelübersetzung und erscheint dort im 1. Buch Moses im Vers Gen 2,23 LUT,[1] wurde aber offenbar schon in einer Bibelübersetzung von 1483 verwendet.[2] Es ist eine sonst kaum verwendete Lehnübersetzung des hebräischen אִשָּׁה (ischah, Frau), der weiblichen Form von איש (isch, Mann).

Ableitungen von Männin wie Amtsmännin bzw. Amtmännin oder Landsmännin sind teilweise noch gebräuchlich, gelten aber zunehmend als veraltet und werden meist durch Formen wie Amtfrau ersetzt.[3] Bereits im Jahr 1574 vermerkte eine der ersten Grammatiken des Deutschen, dass Ableitungen von maskulinen „Nomina der Männer, männlichen Ämtern, Zunamen und ähnlichen“ nur gebildet werden, wenn es nicht bereits eigenständige feminine Bezeichnungen gibt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stimmt: Martin Luther schrieb in der Schöpfung "Männin" statt "Frau" mdr.de
  2. DWB: Männin
  3. Die deutsche Sprache und ihre Geschlechter Seite 9 Vorwort, Schriften der Stiftung Deutsche Sprache, Band 3
  4. Albertus Oelinger: Underricht der Hoch Teutschen Spraach: Grammatica. Straßburg 1574, S. 32–33; zitiert und übersetzt in: Ursula Doleschal: Das generische Maskulinum im Deutschen: Ein historischer Spaziergang durch die deutsche Grammatikschreibung von der Renaissance bis zur Postmoderne. In: Linguistik online. Band 11, Nr. 2, Januar 2002, S. 39–70, hier S. 43 (doi:10.13092/lo.11.915; Volltexte: online auf unibe.ch, PDF: 115 kB, 32 Seiten auf linguistik-online.net).