Natriumpentaborat

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Allgemeines
Name Natriumpentaborat
Andere Namen

Natriumpentaboroctaoxid

Summenformel NaB5O8
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 57349668
Wikidata Q27293958
Eigenschaften
Molare Masse 205,04 g·mol−1
Schmelzpunkt

>500 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser (Pentahydrat: 9,24 g·l−1 bei 0 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 361d
P: ?
Toxikologische Daten

2400 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumpentaborat ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Borate.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumpentaborat-Pentahydrat kommt natürlich in Form des Minerals Sborgit vor.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pentahydrat von Natriumpentaborat kann durch Reaktion von Borax mit Borsäure gewonnen werden.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumpentaborat-Pentahydrat kristallisiert triklin, in schräg abgestumpften Prismen.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumpentaborat wird in Atomreaktoren für Notfälle als Backupsystem zur normalen Regelung verwendet. Bei Störfällen wird eine hochkonzentrierte Natriumpentaboratlösung in den Reaktor eingeleitet, wonach durch die neutronenabsorbierende Wirkung die Kettenreaktion gebremst wird.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eintrag zu Natriumpentaborat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 810.
  3. mycrobor: MSDS (Memento des Originals vom 23. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mycrobor.de
  4. Yoshiaki Oka, Katsuo Suzuki: Nuclear Reactor Kinetics and Plant Control. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-4-431-54195-0, S. 134 (Google Books).