Nemesis (2020)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Nemesis
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Deutsch, Englisch
Erscheinungsjahr 2020
Länge 131 Minuten
Stab
Regie Thomas Imbach
Produktion Thomas Imbach,
Andrea Štaka
Musik Lukas Langenegger
Kamera Thomas Imbach
Schnitt David Charap, Thomas Imbach
Besetzung

Nemesis ist ein Schweizer Dokumentarfilm von Thomas Imbach aus dem Jahr 2020. Die Premiere erfolgte im April 2020 im Wettbewerb von Nyon Visions du Réel. Die internationale Premiere fand im Rahmen des International Documentary Film Festival Amsterdam 2020[1] statt, wo der Film den Preis für Best Cinematography erhielt, verliehen von Edward Lachman. Der Film wurde zudem bei den "secret screenings" auf dem Locarno Film Festival 2020 gezeigt[2], sowie im Rahmen des Karlovy Vary Film Festival 2021.[3]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nemesis widmet sich der Zerstörung eines einzigartigen Bahnhofs in Zürich und dem Neubau eines Gefängnis- und Polizeizentrums an seiner Stelle. Aus der Perspektive vom Fenster des Filmemachers, begleitet von den Aussagen mehrerer Ausschaffungshäftlinge, untersucht der Film, wie wir mit der Auslöschung von Geschichte und ihrem Ersatz durch totale Sicherheit umgehen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nemesis wurde ausschliesslich aus dem Fenster des Filmemachers gefilmt. Thomas Imbachs Bestürzung über den qualvollen Tod des Güterbahnhofs veranlasst ihn dazu, die laufende Zerstörung, den jahrelangen Stillstand sowie die Entstehung des neuen Betonkolosses festzuhalten, um daraus eine persönliche Chronik zu komponieren.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sennhauser Filmblog: «Thomas Imbach ist einmal mehr ein gleichzeitig persönlicher und universeller Dokumentarfilm gelungen, der gesellschaftliche Fragen nach Stadtentwicklung, zum Umgang mit anderen Menschen und mit individueller Verantwortung zu einem attraktiven Bild- und Tonstrom verbindet.»[4]

Pascal Blum, Tagesanzeiger: «Sein ‹Nemesis› ist nicht einfach ein gefilmter Bericht fürs Sozialarchiv, sondern ein welthaltiges Porträt aus der Innenperspektive; bei Imbach gibts ja immer beides, die überraschende Bildkomposition und die dokumentarische Beobachtung.»[5]

TAZ: «Sechseinhalb Jahre hat Imbach gedreht, lange muss das Team an der Montage, den Zeitraffern und dem Sounddesign gearbeitet haben, bis sich aus dem voyeuristischen Blick auf das eng begrenzte Terrain beeindruckend vielschichtige Reflexionsebenen entwickeln, die oft mit tatiesker Komik brillieren.»[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ‘Nemesis’: IDFA.
  2. Wendy Ide: ‘Nemesis’: Visions du Réel Review. 28. April 2020;.
  3. 'Nemesis': KVIFF.
  4. Michael Sennhauser: Nyon 2020: Nemesis von Thomas Imbach (Wettbewerb). In: Sennhausers Filmblog. 25. April 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
  5. Pascal Blum, Tagesanzeiger 23. April 2020
  6. TAZ 4. Mai 2020