Nephropathie

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Nephropathie ist der medizinische Fachausdruck für Erkrankungen der Niere oder der Nierenfunktion.

Der Begriff wird für Nierenerkrankungen degenerativer Natur (früher und mancherseits auch heute mit dem Wort Nephrosen bezeichnet) eingesetzt und beschreibt nicht entzündliche, zum Beispiel toxische oder erbliche Nierenschädigungen, wie:

  • Analgetikanephropathie: durch langjährigen Missbrauch bestimmter Analgetika („Phenazetin-Niere“).
  • Chronische Transplantatnephropathie: eine häufig durch bestimmte Immunsuppressiva verursachte Funktionseinbuße einer Spenderniere nach einer Nierentransplantation.
  • Diabetische Nephropathie: Spätkomplikation nach jahrelangem Diabetes mellitus. Die diabetische Nephropathie ist kein klar definiertes Krankheitsbild, sondern die Summe unterschiedlichster Veränderungen, die im Gefolge der diabetischen Stoffwechsellage in den Nieren entstehen können: Entzündungen, Gefäßveränderungen, Erkrankungen des Filterapparates der Niere.
  • Hypertensive Nephropathie: nicht selten führen Nierenerkrankungen zu Erhöhungen des Blutdrucks, der wiederum zu einer weiteren Nierenschädigung führen kann.
  • Balkan-Nephropathie: eine endemisch in einigen Regionen des Balkan auftretende chronisch-toxische Nierenerkrankung, die hauptsächlich durch Aristolochiasäuren verursacht ist.
  • HIV-assoziierte Nephropathie: eine durch das HI-Virus synergetisch beförderte Nierenerkrankung
  • Kontrastmittel-Nephropathie[1]: eine durch Gabe von Kontrastmitteln der Radiologie verursachte chronische Nierenerkrankung

Einzelnachweise

  1. Ulrich Lammers / dorendorf: KMnephropathie. (PDF) In: KMNephropathie.pdf. Dr. med. Ulrich Lammers, abgerufen am 3. Mai 2016.