Nicolaus Reifart

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Nicolaus Reifart

Johann Nicolaus Reifart (* 19. Dezember 1949 in Trier) ist interventioneller Kardiologe und Leiter des Kardiologischen Institutes und der Medizinischen Klinik I der Kliniken des Main-Taunus-Kreises, sowie außerplanmäßiger Professor an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Leben

Reifart wuchs als zweites von sechs Kindern in Ingelheim am Rhein auf und besuchte dort das Sebastian-Münster-Gymnasium. Danach studierte er Humanmedizin in Berlin und Frankfurt am Main. 1976 erfolgte die Promotion bei Wolfgang Stille über Bakterizidie von Antibiotika in Urin. Es folgten zwei Jahre Assistenzarzttätigkeit in der Inneren Medizin in Rüsselsheim (Albrecht Moll) und Vollendung der Ausbildung zum Internisten und Kardiologen von 1979 bis 1985 an der Universitätsklinik Frankfurt (Martin Kaltenbach). 1982 folgte ein halbjähriger Forschungsaufenthalt an der Harvard University in Boston (S. Khuri, E. Braunwald). 1984 wurde Reifart zum Facharzt Innere Medizin ernannt, 1985 erhielt er die Zusatzbezeichnung der Kardiologie und Habilitation über das Thema Echokardiographie bei ischämischer Herzkrankheit.

1985 war Reifart Mitgründer und Chefarzt der Abteilung Kardiologie im Rotes Kreuz Krankenhaus Frankfurt, 1994 auch im neu erbauten Herzzentrum Frankfurt (135 Betten). Hier wurden von 1990 bis 1997 weltweit die meisten Koronarangioplastien (Aufweitung von Herzkranzgefäßen) durchgeführt (1996: 6400).

Seit 1993 hält Reifart eine außerplanmäßige Professur an der Universität Frankfurt am Main.

1998 wechselte Reifart in die Kliniken des Main-Taunus-Kreises als Leiter des kardiologischen Institutes und seit 2004 auch Leiter der Medizinischen Klinik  I. Reifart ist international bekannt als Spezialist für chronisch verschlossene Herzkranzarterien und wurde 2008 zum Präsidenten des EuroCTO Clubs – einer Vereinigung von Herzspezialisten – gewählt. Reifart ist Mitverfasser der europäischen Leitlinien für Myokardrevaskularisation 2010,[1] eine verbindliche Anleitung für Herzchirurgen und Kardiologen, die operative Behandlung von Herzgefäßverengungen betreffend.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. PMID 20850034