Novožďárský les

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Der Novožďárský les (deutsch: Neuenbrand-Revier) im östlichen Fichtelgebirge ist ein nahezu vollständig mit Fichtenforsten bedecktes Waldgebiet. Ursprünglich war das Neuenbrand-Revier eine Forstabteilung des Liebensteiner Forstes. Erst nach der Neueinteilung durch die tschechoslowakischen Behörden wurde dieses Waldgebiet als Novožďárský les bezeichnet.[1]

Als tschechischer Teil der Selb-Wunsiedler Hochfläche ist es eine flach gewellte Hügellandschaft auf 500 bis 661 m n.m.. Naturräumlich gehört es zur Hazlovská pahorkatina (deutsch etwa: Haslauer Hügelland), einer Untereinheit der etwas über das landläufig als Fichtelgebirge bezeichnete Gebiet hinausgehenden geomorphologischen Haupteinheit Smrčiny (deutsch: Fichtelgebirge) nach tschechischem System.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Novožďárský les erstreckt sich im Westen entlang der Staatsgrenze zu Deutschland von Wildenau bei Selb bis Nový Žďár (deutsch: Neuenbrand) und Hazlov-Pata (deutsch: Haslau-Pata) im Osten. Im Norden begrenzt die I.-Klasse-Straße 64 von (deutsch: Asch) nach Hazlov das Waldgebiet, im Süden bilden ein Teil der Bahnlinie Aš-Hazlov und das Tal des Ostrožký potok (deutsch: Holzbergbach) die Grenze.

Südlich dieses Gebietes liegt der Slatinný les (deutsch: Gärberhau), nördlich der Chebský les (deutsch: Egerer Stadtwald).

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologisch besteht der Gebirgsstock im Wesentlichen aus Granit. Die Geschichte seiner Orogenese beginnt im Präkambrium vor etwa 750–800 Millionen Jahren – fast 20 % der Erdgeschichte deckt das Gebirge ab, was nur auf wenige der heute noch bestehenden Rumpfgebirge zutrifft. Der Gebirgsstock ist vielfach von Basaltkegeln durchsetzt.

Berge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Höchster Berg im Novožďárský les ist der Sušárna (deutsch: Kühbühl) mit 661 m n.m.

Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinere Orte wie Nový Žďár und einige Weiler und Einöden liegen verstreut im Novožďárský les.

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flussläufe Mlýnský potok (deutsch: Mühlbach), Slatinný potok (deutsch: Schladabach) und Ostrožký potok entspringen im Novožďárský les. Der Nebeský potok (deutsch: Weiherbach) durchfließt ihn, von Norden kommend, am östlichen Rand. Dort befinden sich auch einige Weiher.

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Berghaus: Das Fichtelgebirge und der Frankenjura in: Deütschlands Höhen – Beiträge zur genauern Kenntniß derselben (1834), auf books.google.de
  2. DEMEK J. a kol.: Zeměpisný lexikon ČSR – Hory a nížiny, Academia, Praha 1987, S. 222.

Karten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]