Osloer Dom

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Osloer Dom
Blumen als Zeichen der Trauer nach den Terroranschlägen vom 22. Juli 2011
Blick auf den Chorraum
Rückwärtiger Bereich mit Seitenschiff, Königsloge und Orgelempore
Blick auf die Orgel

Der evangelisch-lutherische Osloer Dom (norwegisch: Oslo Domkirke) ist die größte Kirche in Oslo.

Geschichte

Der Dom ist bereits das dritte Kathedralgebäude in Oslo. Der erste Dom (Hallvards domkirke) wurde durch König Sigurd I. von Norwegen in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut.

Nach dem großen Brand von Oslo im Jahre 1624 wurde die Stadt verlagert. Im neuen Stadtzentrum entstand 1632–1639 ein neuer Dom, während der alte verfiel. Die neue Kirche brannte bereits Ende des 17. Jahrhunderts nieder. An ihrer Stelle wurde in den Jahren 1694–1697 der heutige Dom erbaut.

Am 29. August 1968 nahm hier der Kronprinz und spätere König Harald V. Sonja Haraldsen zur Frau. Am 25. August 2001 fand die Hochzeit ihres Sohnes Kronprinz Haakon von Norwegen mit Mette-Marit Tjessem Høiby ebenfalls in dieser Kirche statt.

Von August 2006 bis April 2010 war der Dom für drei Jahre wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Am 18. April 2010 wurde die Kirche mit einem Gottesdienst wiedereröffnet.

Ausstattung

Die Kanzel, die Altartafel und die Orgelfassade mit Akanthus-Schnitzereien sind noch original erhalten. Die Glasmalereien stammen von Emanuel Vigeland, dem Bruder von Gustav Vigeland. Der Künstler Hugo Lous Mohr hat im Osloer Dom umfassende Deckengemälde gestaltet. Die Bronzetüren wurden vom Bildhauer und Maler Dagfin Werenskiold gestaltet.[1]

Orgel

Die große Orgel der Kathedrale wurde in den Jahren 1997–1998 von der norwegischen Orgelbaufirma Ryde & Berg hinter dem historischen Prospekt von Lambert Daniel Kastens (1726–1729) neu erbaut. Es handelt sich dabei um das fünfte Instrument; das erste Instrument wurde bereits 1702 erbaut, es folgten weitere Instrumente in den Jahren 1729, 1888 und 1930 (E. F. Walcker, 102 Pfeifenreihen; die Walcker-Orgel wurde durch den Neubau 1998 ersetzt).[2] Das neue Instrument hat 53 Register (über 4.000 Pfeifen) auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch (Setzeranlage).[3]

I Hovedverk C–a3
1. Principal 16′
2. Bordun 16′
3. Principal 8′
4. Gamba 8′
5. Spissfløyte 8′
6. Oktav 4′
7. Gedaktfløyte 4′
8. Kvint 22/3
9. Oktav 2′
10. Mixtur VII
11. Mixtur III
12. Cornet V 8′
13. Trompet 16′
14. Trompet 8′
II Positiv C–a3
15. Principal 8′
16. Gedakt 8′
17. Vox candida 8′
18. Oktav 4′
19. Rørfløyte 4′
20. Kvint 22/3
21. Oktav 2′
22. Terz 13/5
23. Kvint 11/3
24. Mixtur III
25. Trompet 8′
26. Kromhorn 8′
Tremulant
III Svellverk C–a3
27. Bordun 16′
28. Flúte Harm. 8′
29. Bordun 8′
30. Fugara 8′
31. Voce celeste 8′
32. Principal 4′
33. Italiensk fløyte 4′
34. Nasard 22/3
35. Waldfløyte 2′
36. Terz 13/5
37. Mixtur VI
38. Bombarde 16′
39. Trompet Harm. 8′
40. Obo 8′
41. Clairone 4′
Tremulant
Pedal C–f1
42. Grand bourdon 32′
43. Principal 16′
44. Subbas 16′
45. Fløytebass 16′
46. Oktav 8′
47. Gedakt 8′
48. Oktav 4′
49. Mixtur V
50. Basun 32′
51. Basun 16′
52. Trompet 8′
53. Trompet 4′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P
    • Superoktavkoppeln: III/P

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Reiseführer Oslo Pass 2013, S. 42
  2. Nähere Informationen zur Geschichte der Orgeln (Memento vom 24. Juli 2011 im Internet Archive) (archive)
  3. Zur Disposition

Weblinks

Commons: Osloer Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 59° 54′ 44″ N, 10° 44′ 49″ O