Otto Gleichmann

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Otto Gleichmann (* 20. August 1887 in Mainz; † 2. November 1963 in Hannover) gilt als einer der großen Einzelgänger des deutschen Expressionismus.

Leben

Otto Gleichmann studierte von 1906 bis 1910 an den Kunstakademien in Düsseldorf, Breslau und Weimar.

Mitten im Ersten Weltkrieg heiratete er 1915 die Malerin Lotte Giese.[1] Seit 1919 lebte er in Hannover; ab 1923 Kunsterzieher am Realgymnasium.

Sein Werk umfasst Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Lithographien und Mischtechniken, welche u.a. durch die Erlebnisse und Eindrücke im ersten Weltkrieg, in den Zwanziger und Dreißiger Jahren und durch die katastrophale Bedrohung des Nationalsozialismus geprägt sind. 1915 im Fronteinsatz, 1916 Verwundung und Lazarettaufenthalt. 1918 erfolgte gemeinsam mit seiner Frau der Anschluss an die Künstlergruppe „Hannoversche Sezession“, der unter anderem Künstler wie Kurt Schwitters angehörten. Gleichmann pflegte eine intensive Freundschaft mit Theodor Däubler.

1936 wurde ein Ausstellungsverbot durch die NSDAP verhängt. Im Juli 1937 wurden drei seiner Werke auf der NS-Ausstellung Entartete Kunst verächtlich gemacht. 27 seiner Werke wurden von den Nationalsozialisten konfisziert.[2] Sein Grab – und das seiner Frau Lotte – befindet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde in Hannover.

Werke (Auswahl)

  • "Selbstbildnis" 1913, Bleistift auf Papier
  • "Sturm Herrschaften" 1915, Bleistift auf Papier
  • "Irrenparadies II", 1918, Bleistift auf Papier
  • "Strahlen - Stuerzen" Oel auf Leinwand, 1920
  • "Vor dunkler Landschaft" Oel auf Leinwand, 1920
  • "Unfassbar, unfasslich sind ihm die Dinge", Feder und Aquarell auf Papier, 1920
  • "Kopf einer Greisin" Mischtechnik, 1927
  • "Leichenschmaus", 1925

Einzelnachweise

  1. Hugo Thielen: Gleichmann, (1) Lotte, in: Stadtlexikon Hannover, S. 223
  2. Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 185.

Weblinks