Otto Hittmair

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Otto Hittmair (* 16. März 1924 in Innsbruck; † 5. September 2003 auf der Innsbrucker Nordkette (Bergunfall)) war ein österreichischer theoretischer Physiker.

Leben

Otto Hittmair studierte an der Universität Innsbruck, wo er 1945 der AV Austria Innsbruck beitrat, Mathematik und Physik. Zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn war er, im Jahre 1951, Scholar im Dublin Institute for Advanced Studies bei Nobelpreisträger Erwin Schrödinger, mit dem er an dessen Versuchen zu einer Vereinheitlichten Feldtheorie arbeitete, was auch zu einer gemeinsamen Publikation führte. In weiteren Auslandsaufenthalten am Massachusetts Institute of Technology, dem Institut Henri Poincaré der Sorbonne in Paris, der Universität Sydney und Buenos Aires (am dortigen Synchrozyklotron) wandte sich Hittmair der theoretischen Kernphysik zu, und habilitierte sich damit 1953 an der Universität Innsbruck. Sein Spezialgebiet waren dabei Kernreaktionen, speziell stripping-Reaktionen, bei denen Nukleonen zwischen den streuenden Kernen ausgetauscht werden.

1958–1960 war er Mitarbeiter am Atominstitut der Österreichischen Universitäten und ab 1960 ordentlicher Professor für theoretische Physik und Vorstand des Instituts für Theoretische Physik der Technischen Universität Wien. Weitere Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit bildeten die Quantenphysik und die Supraleitung, zu denen er auch Lehrbücher verfasste.

Hittmair war in der Folge 1968–1969 Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät und 1977–1979 Rektor der Technischen Universität Wien. 1970 wurde er zum wirklichen Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gewählt, 1987–1991 deren Präsident der Akademie, 1991–1997 Vizepräsident.

Auszeichnungen und Preise

2001 wurde ein Asteroid nach ihm benannt. In Innsbruck gibt es nun einen Otto-Hittmair-Platz.

Werke

  • Wärmetheorie, 1971 (mit G. Adam)
  • Lehrbuch der Quantentheorie, 1972
  • Nuclear Stripping Reactions, 1975 (mit S. T. Buttler)
  • Supraleitung, 1979 (mit H. Weber)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)