Otto Kauffmann junior

Zwei Keramikfliesen (links die Ober-, rechts die Unterseite) aus einem Bodenbelag von Otto Kauffmann, vor 1906

Otto Adolph Kauffmann (* 13. Januar 1875 in Niedersedlitz; † 15. Mai 1941 in Dresden) war ein deutscher Fabrikant.

Leben

Otto Kauffmann entstammte einer Papiermacherfamilie. Sein Großvater war der Papiermacher Peter Philipp Kauffmann. Sein Vater Carl Emil Otto Kauffmann (1845–1900) war Papierfabrikant und 1871 Gründer der Firma Otto Kauffmann, Chemische Fabrik, Chamottewaren- und Mosaikplattenfabrik sowie später der Firma Otto Kauffmann Vertriebsgesellschaft mbH. Beide Firmen hatten in Niedersedlitz ihren Sitz. Nach dem Besuch der Volksschule in Niedersedlitz und des Realgymnasiums in Dresden studierte Kauffmann Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg und der Technischen Hochschule Dresden. In Berlin wurde er Mitglied des Corps Rheno-Guestphalia. 1899 wurde er an der Universität Rostock zum Dr. phil. promoviert. Noch im gleichen Jahr trat er in die väterlichen Unternehmen ein, deren Leitung er nach dem Tod seines Vaters 1900 übernahm. Unter Kauffmanns Leitung entwickelten sich die Firma zu einem der führenden Anbieter von Schamottewaren und Mosaikplatten in Deutschland. Die Einfassung der Bahnsteigaufgänge im Bahnhof Dresden-Neustadt stammte von Kauffmann.

Kauffmann war Mitglied des Gesamtvorstandes des Verbandes Sächsischer Industrieller und gehörte der Handelskammer Dresden an. Er war verheiratet mit Bertha Tiedemann aus New York. Das Ehepaar hatte 2 Töchter und 3 Söhne.

Literatur

• Kauffmann, Otto, Adolf. In: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft - Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 841
• Kauffmann, Otto Adolf. In: Deutscher Wirtschaftsführer - Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1929, Sp. 1102.