Parachromis managuensis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Parachromis managuensis

Parachromis managuensis

Systematik
Ordnung: Buntbarschartige (Cichliformes)
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Cichlinae
Tribus: Heroini
Gattung: Parachromis
Art: Parachromis managuensis
Wissenschaftlicher Name
Parachromis managuensis
(Günther, 1867)

Parachromis managuensis (Synonyme: Parapetenia managuensis, Heros managuensis) ist ein großwüchsiger Süßwasserfisch aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae). Er kommt in Mittelamerika von der karibischen Seite von Honduras über Nicaragua bis Costa Rica vor, unter anderem im Apoyosee, Managuasee, Nicaraguasee und im Xiloásee.[1][2][3]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parachromis managuensis kann 55 bis 63 cm lang und 1,6 kg schwer werden.[1] Die Grundfärbung der Fische ist ein sehr helles, weißliches grau mit einem silbrigen Schimmer und manchmal auch mit einem leicht grünlichen Farbstich. Rumpf, Kopf und Flossen sind mit zahlreichen schwarzen Flecken bedeckt, die teilweise zu unregelmäßigen Streifen angeordnet sind. Vom Kiemendeckel bis zum Schwanzstiel verläuft ein breites dunkles Band, dass normalerweise in fünf bis sechs große unregelmäßige Flecken zerfallen ist. Stimmungsbedingt können sich diese Flecken nach oben und unten zu verwaschenen dunklen Querbändern ausdehnen. Auf der oberen Hälfte des Schwanzstiels und an der Basis der Brustflossen befindet sich je ein schwarzer Fleck. Die Iris ausgewachsener Exemplare ist braunrot oder rötlich. Selten treten gelblich oder goldfarbene Exemplare auf, bei denen die Fleckung nur noch wenig sichtbar ist. Die Geschlechter sind äußerlich kaum zu unterscheiden. Bei den Männchen soll das Fleckenmuster deutlicher ausgebildet sein.[2]

Verglichen mit den sehr ähnlichen Arten Parachromis friedrichsthalii und Parachromis motaguensis hat Parachromis managuensis ein größeres, bis unter die Augen reichendes Maul.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parachromis managuensis ist anpassungsfähig und kommt in verschiedenen Gewässern mit einem deutlich unterschiedlichen Wasserchemismus vor. Darunter sich neben Seen mit schlammigem oder sandigem Böden auch schnell strömende Flüsse, stark verschmutzte Gewässer oder sehr warme, sauerstoffarme Überschwemmungsflächen. Er ernährt sich als Raubfisch von anderen Fischen, vor allem von Zahnkarpfen, und großen Wirbellosen. Es werden auch andere Buntbarsche, sowohl Jungfische als auch große Exemplare mit Längen von bis zu 38 % der Länge von Parachromis managuensis. Parachromis managuensis wird schon mit einer Länge von 12 cm (Weibchen) bzw. 15 cm (Männchen) geschlechtsreif. Er ist ein Substratlaicher, der seinen Laich offen oder in Höhlen, auf flachen oder schräg stehenden Steinen ablegt. Beide Eltern verteidigen und betreuen die Brut. Große Weibchen können 5000 bis über 10000 Eier legen.[1][2][3]

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parachromis managuensis ist ein beliebter Speisefisch, wird geangelt, durch Dynamitfischerei getötet und in Fischteichen gezüchtet.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Parachromis managuensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Parachromis managuensis auf Fishbase.org (englisch)
  2. a b c d Horst Linke, Wolfgang Staek: Amerikanische Cichliden II, Große Buntbarsche. Tetra-Verlag, Bissendorf 1997, ISBN 3-89745-101-8, S. 154 u. 155.
  3. a b c Rainer Stawikowski und Uwe Werner: Die Buntbarsche Amerikas, Bd. 1 Verlag Eugen Ulmer, 1998, ISBN 978-3-8001-7270-2, 369-371.