Parastacidae
Parastacidae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Überfamilie | ||||||||||||
Parastacoidea | ||||||||||||
Huxley, 1879 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Parastacidae | ||||||||||||
Huxley, 1879 |
Die Parastacidae sind eine Familie der Zehnfußkrebse und einzige Familie der Überfamilie der Parastacoidea. Sie umfasst alle auf der Südhalbkugel im Süßwasser lebenden Großkrebse. Die der Nordhalbkugel werden in der Überfamilie der Flusskrebse (Astacoidea) zusammengefasst.
Merkmale
Wie alle Großkrebse besitzen die Parastacidae einen mehr oder weniger zylindrischen Carapax, der vorne in einem gut entwickelten, dorsoventral abgeflachten Rostrum endet. Das Pleon ist stets langgestreckt und symmetrisch. Der von Telson und Uropoden gebildete Schwanzfächer ist relativ groß. Die ersten drei Schreitbeinpaar tragen Scheren, wobei die am ersten Paar stark vergrößert sind.[1]
Das Sternum des letzten Brustsegments ist nach vorne hin nicht mit dem des vorletzten Brustsegments verschmolzen. Das Telson ist höchstens unvollständig von einer Quernaht geteilt. Bei beiden Geschlechtern fehlt das erste Paar der Schwimmbeine.[1]
Verbreitung
Die Gattungen der Parastacidae sind in Chile, Uruguay, im südlichen Brasilien, auf Madagascar, Neuguinea, Neuseeland und in Australien verbreitet, wobei über 85 % der Arten in Australien vorkommen.[2][3]
Systematik
Die Parastacidae sind die Schwestergruppe der Flusskrebse und bilden mit jenen eine monophyletische Gruppe innerhalb der Großkrebse. Die Trennung von den auf der Nordhalbkugel beheimateten Flusskrebsen erfolgte wohl mit dem Zerbrechen von Pangäa vor etwa 185 Millionen Jahren.[3]
Die Familie der Parastacidae besteht aus 17 Gattungen mit insgesamt 166 rezent bekannten Arten:[4]
- Astacopsis Huxley, 1879
- Astacoides Guérin-Méneville, 1839
- Cherax Erichson, 1846
- Engaeus Erichson, 1846
- Engaewa Riek, 1967
- Euastacus E. M. Clark, 1936
- Geocharax E. M. Clark, 1936
- Gramastacus Riek, 1972
- † Lammuastacus Aguirre-Urreta, 1992
- Ombrastacoides Hansen & Richardson, 2006
- † Palaeoechinastacus A. J. Martin, Rich, Poore, Schultz, Austin, Kool & Vickers-Rich, 2008
- Paranephrops White, 1842
- Parastacus Huxley, 1879
- Samastacus Riek, 1971
- Spinastacoides Hansen & Richardson, 2006
- Tenuibranchiurus Riek, 1951
- Virilastacus Hobbs, 1991
Einzelnachweise
- ↑ a b Alfred Kaestner: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Hrsg.: Hans-Eckhard Gruner. 4. Auflage. Band 1: Wirbellose Tiere; 4. Teil: Arthropoda (ohne Insecta). Gustav Fischer Verlag, Jena Stuttgart New York 1993, ISBN 3-334-60404-7, S. 996.
- ↑ James W. Fetzner Jr.: Family Parastacidae Huxley, 1879. In: The crayfish and lobster taxonomy browser. 1. November 2010, abgerufen am 2. August 2012 (englisch).
- ↑ a b Keith A. Crandall, Jennifer E. Buhay: Global diversity of crayfish (Astacidae, Cambaridae, and Parastacidae––Decapoda) in freshwater. In: Hydrobiologia. Band 595, 2008, S. 295–301, doi:10.1007/s10750-007-9120-3.
- ↑ Sammy De Grave, N. Dean Pentcheff, Shane T. Ahyong et al.: A classification of living and fossil genera of decapod crustaceans. In: Raffles Bulletin of Zoology. Suppl. 21. 2009, S. 1–109 (PDF 7,73MB).