Parochet

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Parochet einer 1942 zerstörten Synagoge in Lublin. Heute in der Synagoge von Bielsko-Biała

Eine Parochet (auch: Parokhet oder aschkenasisch: Paroches, dt.: Toravorhang) ist der Vorhang vor dem Toraschrein in einer Synagoge, der die Torarollen verdeckt. In aschkenasischen Synagogen befindet sich der oft reich verzierte Vorhang aus Samt, Seide, Leinen oder Brokat vor, in sephardischen und italienischen Synagogen hinter den Türen des Toraschreins.[1] Die Parochet steht für die Abdeckung, die sich auf der Bundeslade befand.

In vielen Synagogen ist es üblich, während der Bußtage, der zehn Tage der Umkehr, zwischen Rosch Haschana und Jom Kippur die normalerweise farbige Parochet gegen ein weißes Exemplar auszutauschen.

Die im Jerusalemer Tempel benutzten Parochot wurden aus Wolle und Leinen hergestellt und waren somit vom Schaatnes-Gebot (Mischung von zweierlei Arten Lev 19,19 EU) ausgenommen.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Parochet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. John F. Oppenheimer (Red.): Lexikon des Judentums. Bertelsmann, Gütersloh 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 613