Pata Negra (Band)

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Pata Negra war eine spanische, von den Brüdern Raimundo (* 1959) und Rafael Amador (* 1960)[1] 1978 in Sevilla gegründete Band, deren derbe Texte (wie in einem ihrer bekanntesten Stücke Ratitas Divinas, „Göttliche Ratten“) enthaltende, in „höchstentwickelter Form“[2] präsentierte Musik Elemente aus Rock, Blues und Flamenco vereint; den daraus entstandenen Stil hatten die Brüder Amador „Blueslería“ (zusammengesetzt aus „Blues“ und „Bulería“) genannt.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1978/79 wirkten die Gitarristen Raimundo und Rafael Amador bei der Aufnahme der Platte La Leyenda del Tiempo der Flamenco-Legende Camarón de la Isla mit, die als Startpunkt des Flamenco-Fusion gilt. Zuvor spielten sie mit Kiko Veneno in der von ihnen mit diesem gegründeten Band Veneno. Ihr erstes, selbstbetiteltes Album erschien 1981. Raimundo Amador verließ die Band 1989.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute gilt Pata Negra („Schwarzklaue“; der Terminus wird auch für den Jamón Ibérico verwendet) als eine wichtige Gruppe in der Entwicklung des Flamenco-Fusion. Ihr von Mario Pacheco produziertes Album Blues de la Frontera (1987), das den mit akustischen und elektrischen Gitarren erzeugten Blueslería-Stil erstmals öffentlich machte, gilt als eines der besten spanischen Alben der 1980er.[4]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1981: Pata Negra (Mercury)
  • 1982: Rock gitano (Mercury)
  • 1985: Guitarras callejeras (Nuevos Medios)
  • 1987: Blues de la Frontera (Nuevos Medios)
  • 1990: Inspiración y locura (Nuevos Medios)
  • 1994: El directo (Nuevos Medios; Live-Aufnahme von 1989)
  • 1995: Como una vara verde (BMG Latin)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kersten Knipp: Flamenco. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-45824-8, S. 101 und 221 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hannes Fricke: Mythos Gitarre: Geschichte, Interpreten, Sternstunden. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020279-1, S. 231 (eigentlich Raimundo und Rafael Amador Férnandez).
  2. Kersten Knipp: Flamenco. 2006, S. 222.
  3. Hannes Fricker (2013), S. 127.
  4. https://www.todomusica.org/pata_negra/