Paul Schubring

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Dezember 2015 um 03:23 Uhr durch Luke081515Bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ein Weblink korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Paul Schubring (vollst. Paul Wilhelm Julius; * 28. Januar 1869 in Godesberg; † 7. November 1935 in Hannover) war ein deutscher Kunsthistoriker mit dem Schwerpunkt auf der Skulptur des 15. Jahrhunderts.

Leben und Wirken

Schubrings Vater war Minister. Er studierte in Greifswald, Bonn und Marburg bis zur Promotion in Theologie an der Universität Bonn 1892. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Schwarzburgbund-Verbindungen Sedinia Greifswald (1887) und Tuiskonia Halle (1888).[1] Nach seiner Studentenzeit heiratete er 1893 die Tochter des deutschen Konsuls von Bari. 1895 traf er in Frankfurt am Main Erich Foerster, den Pfarrer und Mitherausgeber der protestantischen Zeitschrift Die Christliche Welt, für die er Artikel schrieb. Sein Interesse an Kunstgeschichte ließ ihn nochmals studieren, in Leipzig ab 1895 bis zur zweiten Promotion 1898 über Altichiero. Dann absolvierte er Praktika im Berliner Kunstgewerbemuseum und in der Gemäldegalerie. Ab 1900 lehrte er Kunstgeschichte und Literatur an der Hochschule für die bildenden Künste Berlin. Schubring habilitierte sich 1904 an der Technischen Hochschule Berlin, wurde dort 1907 zum Professor ernannt, zog nach Basel 1909-10 und kehrte wieder zurück.

Neu waren seine Forschungen zu Truhen und Truhenbildnissen (ital. cassoni). Er schrieb 1919 für das Handbuch der Kunstwissenschaft über die Skulptur des 15. Jh. 1920 wurde zum Professor für Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Hannover ernannt. 1926 publizierte er die Propyläen Kunstgeschichte zur Renaissance. 1935 wurde er emeritiert und starb im selben Jahr. 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Schriften

  • Altichiero und seine Schule: ein Beitrag zur Geschichte der oberitalienischen Malerei im Trecento. Karl W. Hiersemann, Leipzig 1898
  • Das italienische Grabmal der Frührenaissance. Berlin 1904
  • Die italienische Plastik des Quattrocento. Handbuch der Kunstwissenschaft 18. Athenaion, Berlin 1919
  • Die Plastik Sienas im Quattrocento. Berlin 1907
  • Die Kunst der Hochrenaissance in Italien. Propyläen Kunstgeschichte 9, Berlin 1926

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hermann Goebel (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis des Schwarzburgbundes. 8. Aufl., Frankfurt am Main 1930, S. 131 Nr. 2898.

Weblinks