Perkins Park

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Eingangsbereich (2013)

Der Perkins Park ist seit Dezember 1980 eine Diskothek im Stuttgarter Stadtteil Killesberg. Das Gebäude ist das ehemalige Parkrestaurant des Höhenparks Killesberg und ist als Kulturdenkmal ausgewiesen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude wurde 1938/1939 für die Eröffnungsfeierlichkeiten der Reichsgartenschau 1939 errichtet.[2] In den folgenden Jahren war das Parkrestaurant eine beliebte Adresse für Tanz und Unterhaltung, bis es Ende der 1970er Jahre schloss.

Anfang der 1980er Jahre wollte ein US-Tabakkonzern eine neue Zigarettenmarke mit dem Namen Perkins auf dem deutschen Markt etablieren und wählte für den Testlauf Stuttgart aus. Die PR-Strategen des Konzerns sponserten die zwei Mannheimer Gastronomen Gerhard Schüler und Michael Presinger, die in dem leerstehenden Gebäude eine schicke Diskothek eröffnen wollten. Die Diskothek eröffnete am 4. Dezember 1980 und war mit einer Tanzfläche aus Marmor, viereinhalb Meter hohen Glaswänden und einer schwarz getäfelten Toilette ausgestattet. Während die namensgebende Zigarette bereits nach wenigen Wochen vom Markt verschwunden war, konnte sich die Diskothek dauerhaft behaupten und wurde als „Nobelclub“ bekannt.[2][3]

Im Laufe der Zeit wurde der Perkins Park von Prominenten wie Boris Becker, Udo Jürgens, Claudia Schiffer und David Copperfield besucht.[2][3] Zu den bekanntesten Partyreihen gehören Acid House, Perfect Lovers, Rosenberg oder -tal, Oldies and Goldies, Black2Dance, LaBoum und Supreme.[4]

2005 wurde das Gebäude komplett renoviert und modernisiert. Hierbei wurden vornehmlich die Heizungsanlage, die Lüftung sowie die Klimaanlage erneuert. Die Soundanlage im Großen Club wurde dabei durch das Dynacord Alpha-System ersetzt. Das Untergeschoss wurde 2007 komplett umgestaltet, neue Gästetoiletten sowie eine zusätzliche Garderobe wurden eingebaut. Die Lounge wurde umgestaltet und ist seitdem der dritte Floor. 2010 wurde das Restaurant umgestaltet. 2021 wurde der Große Club durch eine aufwändige Videoinstallation modernisiert, die aus etwa 22 m² bespielbarer Videofläche besteht, welche in ausgeschaltetem Zustand unsichtbar in acht verspiegelte Säulen integriert wurde.

Seit Oktober 2023 ist auf dem Dach des Perkins Park eine Photovoltaikanlage mit rund 600 m² Paneelfläche und einer Leistung von 135 kWp installiert. Dadurch können jährlich ca. 125 MWh (Megawattstunden) bzw. 125.000 kWh Strom erzeugt werden.[5]

Veranstaltungsort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Erdgeschoss gibt es zwei Clubbereiche: den „Großen Club“ und den „Kleinen Club“, die Lobby mit einer langen Glasfront mit Blick über die Stadt, sowie ein Restaurant und einen großen Außenbereich. Im Untergeschoss gibt es einen weiteren Raum, die sogenannte „Lounge“, der bei manchen Veranstaltungen als dritte Tanzfläche dient.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Perkins Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kulturdenkmäler, S. 40 (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuttgart-stadtgeschichte.net bei stuttgart-stadtgeschichte.de
  2. a b c Uwe Bogen: Kann der Perkins Park den 40. Geburtstag ohne Corona feiern? In: Stuttgarter Zeitung. 27. März 2020, abgerufen am 16. November 2023.
  3. a b Uwe Bogen: Perkins Park wird 30 Jahre. In: Schwarzwälder Bote. 2. Dezember 2010, abgerufen am 16. November 2023.
  4. Daniela Eberhardt: "Wir sind wahnsinnig stolz". In: Stuttgarter Zeitung. 3. Dezember 2010, abgerufen am 16. November 2023.
  5. Judith A. Sägesser: Im Perkins-Park wird jetzt mit Sonnenstrom gefeiert. In: Stuttgarter Zeitung. 13. Oktober 2023, abgerufen am 16. November 2023.
  6. perkins-park-events.de

Koordinaten: 48° 48′ 18″ N, 9° 10′ 28″ O