Peter Rittig

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Peter Rittig: Tobias empfängt Sara vor dem Haus seiner Eltern (1824), Germanisches Nationalmuseum

Peter Rittig (* 1789 in Koblenz; † 14. August 1840 in Rom) war ein deutscher Maler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor 1808 ging Rittig einer Ausbildung in Berlin nach, um 1808 bis 1816 einem Studium an der École des Beaux-Arts und im Atelier von Jacques-Louis David in Paris. Ab 1816 war er wohnhaft in Rom, im Künstlerkreis um Johann Friedrich Overbeck, 1821 wurde er Mitglied des von Julius Schnorr von Carolsfeld und seinen Künstlerfreunden Johann Friedrich Overbeck, Carl Begas und Peter von Hess gegründeten Komponiervereins für sakrale Kunst. 1824 war Rittig mit den Gemälden Ruhe auf der Flucht, Der barmherzige Samariter und Ankunft der Vermählten des jungen Tobias an der römischen Ausstellung deutscher Künstlern in der Via Margutta beteiligt, an der u. a. auch Moritz Daniel Oppenheim beteiligt war. Von 1824 bis 1830 und 1838 nahm Rittig an der Berliner Akademie-Ausstellung teil. Er wirkte vor allem als Historien- und Genremaler.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Porträt Napoleons, 1808, Öl/Lw, Verbleib unbekannt (Berlin, PrAdK)
  • Der jugendliche Issel auf seinen Studienfahrten, um 1813–1815, Öl/Lw, 72 × 59 cm, Berlin, Privatbesitz
  • Perikles und Anaxagoras, 1816, Öl/Lw, Verbleib unbekannt (Berlin, GStA PK)
  • Kopie nach Raffael, 1816, Verbleib unbekannt (Cornill 1864, S. 52)
  • Porträt des ehemaligen Botschafters Helfinger in Darmstadt, Verbleib unbekannt (Lohmeyer 1929, S. 146).
  • Parabel der klugen und thörichten Jungfrauen, 1823[1]
  • Flucht in Ägypten, 1824
  • Himmelfahrt Christi, 1824, Altargemälde
  • Tobias empfängt Sara vor dem Haus seiner Eltern, 1824, Germanisches Nationalmuseum
  • Christus und Thomas, 1839, Öl, Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“[2]
  • Christus und Thomas, ursprünglich Garnison-Kirche Potsdam, um 1820 von Karl Friedrich Schinkel als Altargemälde in die Ev. Apostelkirche Münster/Westf. verbracht, seit 1945 verschollen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rittig, Peter. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 391 (biblos.pk.edu.pl).
  • Ludwig Schreiner: Die Neueinrichtung der Apostelkirche zu Münster durch Karl Friedrich Schinkel 1818–1824. Westfalen, 47. Band, 1969, S. 170–201.
  • Norbert Suhr: Peter Rittig und Anton Dräger – zwei vergessene Nazarener aus der preußischen Rheinprovinz. In: Das Münster – Zeitschrift für christliche Kunst und Kunstwissenschaft. 65. Jahrgang, Heft 2, 2012, S. 107–117.
  • Nina Struckmeyer: Rittig, Peter. In: Bénédicte Savoy, France Nerlich (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 1: 1793–1843. De Gruyter, Berlin/Boston 2013, ISBN 978-3-11-029057-8, S. 243–245.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peter Rittig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rittig, Peter In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexikon. Band 13: Rhenghiero, Rhenghieri–Rubens, P. P. E. A. Fleischmann, München 1843, S. 211–212 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Julia Schmidt: Seit 1945 verschollen geglaubtes Gemälde von Peter Rittig an Potsdamer Stiftung übergeben: „Christus und Thomas“ wieder im Waisenhaus. In: Berliner Zeitung. 28. September 2000 (berliner-zeitung.de).