Peter J. Ucko

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Peter J. Ucko (* 27. Juli 1938 in London; † 14. Juni 2007 in London) war ein britischer Anthropologe und Archäologe.

Von 1962 bis 1972 war er Lecturer in Anthropology, University College London, 1972–1981 Principal, Australian Institute of Aboriginal Studies 1972-81; 1981–1996 Professor of Archaeology, Universität Southampton.

Von 1996 bis 2006 war er Professor für Vergleichende Archäologie und Leiter des Instituts für Archäologie am University College London. Er galt zu seinen Lebzeiten als eines der bedeutendsten, aber auch umstrittensten Archäologen. In seiner Arbeit war er bestrebt, die Archäologie aus ihrer Isolierung zu befreien und brachte politische Fragen in das Fach ein. Bei dem von ihm 1986 organisierten ersten World Archaeological Congress (Archäologischer Weltkongress) lehnte er es beispielsweise ab, dass Kollegen aus dem damals von Apartheid regierten Südafrika eingeladen wurden, was ihm wiederum die Kritik vieler anderer Kollegen einbrachte. Überhaupt konnte er mehrmals aufzeigen, wie das Fach von Rassismus und Kolonialismus dominiert wurde.

Bei seiner Emeritierung war das Institut für Archäologie das größte archäologische Institut der Welt. Er war Herausgeber zahlreicher Bücher, die vor allem übergreifende Themen behandelten. Peter Ucko starb im Juni 2007 an den Folgen einer Diabetes-Erkrankung.

Schriften (Auswahl)

  • Academic Freedom and Apartheid: The Story of the World Archaeological Congress, London 1987. ISBN 0-7156-2191-2
  • Introduction: archaeological interpretation in a world context, in P. J. Ucko (Hrsg.), Theory in Archaeology, London 1995, S. 1-27

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