Pimpf

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Pimpfe während der NS-Zeit in Uniform bei der „Nachbarschaftshilfe“

Pimpf ist eine umgangssprachliche, scherzhaft bis abwertend konnotierte Bezeichnung für einen Jungen.

Wortgeschichte

Das Wort „Pimpf“ ist wohl lautmalerischenen Ursprungs, verweist also auf hörbare Flatulenz, vulgo den „Furz“. Im Besonderen bezeichnet „Pimpf“ wohl einen Jüngling, der keinen „Pumpf“, also einen lauten Furz, von sich zu geben vermag, sondern nur einen kläglichen „Pimpf“. Bis in das 20. Jahrhundert war das Wort vor allem, wenn nicht ausschließlich, im Österreichischen gebräuchlich.[1] Um 1920 verbreitete es sich als zunächst scherzhafte Bezeichnung der jüngsten Angehörigen in der Jugendbewegung. Auch der Wirbel an der Gitarre, mit dem die Saite gespannt wird, wurde in der Jugendbewegung als Pimpf bezeichnet. Auf ältere Kameraden angewandt, behielt das Wort Pimpf seine leicht abwertende Bedeutung.

In der Zeit des Nationalsozialismus diente Pimpf ab 1933 als Dienstgrad für 10- bis 14-jährige Mitglieder des Deutschen Jungvolks. Nach bestandener „Pimpfenprobe“ durften sie zur Jungvolkuniform außer Diensthose, Lederkoppel mit Koppelschloss, Braunhemd, Halstuch und Lederknoten auch den Schulterriemen und das HJ-Fahrtenmesser tragen.

Weblinks

Wiktionary: Pimpf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Artikel pimp in: Anatoly Liberman: An Analytic Dictionary of the English Etymology: An Introduction. University of Minnesota Press, Minneapolis und London 2008, S. 174–176.