Plagiozephalie

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Klassifikation nach ICD-10
Q67.3 Plagiozephalie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Verschiedene Schädelverformungen; Plagiozephalie ganz unten und unten rechts
Plagiozephalie

Eine Plagiozephalie ist eine asymmetrische Abflachung des Hinterkopfes. Im Gegensatz zur Brachyzephalie ist das Verhältnis Länge zu Breite des Schädels nicht verändert.

Eine angeborene Plagiozephalie kann durch eine ungünstige Lage im Mutterleib verursacht sein, tritt sie aufgrund eines vorzeitigen einseitigen Nahtverschlusses auf, spricht man auch von Kraniosynostose. Dabei handelt es sich häufig um die Lambdanaht[1] oder um eine Koronarnaht.[2]

Längeres Liegen der Säuglinge auf dem Hinterkopf kann die Schädelform beeinflussen und zur Plagiozephalie führen.

Das Gehirn wird durch die Form der Schädelkalotte nicht beeinflusst. Im Zusammenhang mit vorzeitigem Nahtverschluss kann es auch zu Gesichtsasymmetrien kommen.

Siehe auch

Literatur

  • O. P. Gautschi, B. Rilliet, K. Schaller, B. Jenny: Lagebedingter Plagiocephalus im Säuglingsalter: Diagnose und Behandlung In: Praxis. Band 102, Nummer 25, Dezember 2013, S. 1537–1542, ISSN 1661-8157. doi:10.1024/1661-8157/a001506. PMID 24326049. (Review).
  • K. Ebel, E. Willich, E. Richter (Hrsg.): Differentialdiagnostik in der Pädiatrischen Radiologie. Thieme 1995, ISBN 3-13-128101-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. F. C. Sitzmann: Kinderheilkunde. Diagnostik - Therapie - Prophylaxe. 6. Auflage, Hippokrates 1988, ISBN 3-7773-0827-7.
  2. W. Schuster, D. Färber (Herausgeber): Kinderradiologie. Bildgebende Diagnostik. Springer 1996, ISBN 3-540-60224-0.
  3. Plagiozephalie. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).