Pleopode

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Pleopoden einer Garnele
An den Pleopoden befestigte Eier beim Amerikanischen Hummer

Als Pleopoden, auch Schwimmbeine (engl.: swimmerets) genannt, bezeichnet man die ersten fünf Gliedmaßenpaare der abdominalen Segmente bei Höheren Krebsen.

In der Regel sind Pleopoden Spaltbeine und somit in Exo- und Endopodit gegliedert, die meist ähnlich gebaut sind. Sie sind griffelförmig, abgeflacht oder blattförmig und können Borsten besitzen. Ursprünglich sind die Pleopoden Schwimmorgane und sind deshalb bei schwimmenden Krebsen, etwa bei Garnelen, gut ausgebildet. Bei Krebsen des Benthos bzw. Landkrebsen, die sich mittels Schreitbeinen laufend bewegen, können Pleopoden zurückgebildet sein, oder vollkommen fehlen. Beispielsweise fehlen Männchen der Krabben fast immer die Pleopoden des 3. bis 5. Pleonsegments und den Weibchen das erste Paar.

Manchmal weisen die Endopoditen einen kleinen hakenförmigen Fortsatz auf, den Appendix interna, mit dem sich die Pleopoden eines Paares verhaken können, um eine gemeinsame Einheit zu bilden. Bei den zweiten Pleopoden der Männchen kann sich ein fingerförmiger Fortsatz am Endopoditen befinden, der Appendix masculina.

Bei Männchen können die ersten beiden Pleopoden als Hilfsorgane zur Begattung zu Gonopoden umgebildet sein. Weibchen der Zehnfußkrebse, mit Ausnahme der Luciferidae, heften befruchtete Eier an die Pleopoden, wo sie bis zum Schlupf der Larven verbleiben. Bei Thymops birsteini verbleiben kurzweilig auch die Larven an den Pleopoden des Muttertiers.

Die Gliedmaßen des sechsten abdominalen Segments (bei den Flohkrebsen diejenigen der drei letzten Segmente) werden als Uropoden bezeichnet.

Literatur

  • Alfred Kaestner: Lehrbuch der Speziellen Zoologie. Hrsg.: Hans-Eckhard Gruner. 4. Auflage. Band 1: Wirbellose Tiere; 4. Teil: Arthropoda (ohne Insecta). Gustav Fischer Verlag, Jena Stuttgart New York 1993, ISBN 3-334-60404-7, S. 473, 714, 858, 931.

Weblinks

  • Joel Martin: Pleopod. In: Crustacea Glossary. Natural History Museum Los Angeles County, abgerufen am 4. Juli 2012.
  • Joel Martin: Appendix interna. In: Crustacea Glossary. Natural History Museum Los Angeles County, abgerufen am 4. Juli 2012.
  • Joel Martin: Appendix masculina. In: Crustacea Glossary. Natural History Museum Los Angeles County, abgerufen am 4. Juli 2012.