Portal:Schleswig-Holstein/Artikel des Monats/2010

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2010[Quelltext bearbeiten]

Dezember 2010[Quelltext bearbeiten]

Das Buddenbrookhaus (Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum) in Lübeck ist seit 1989 eine Gedenkstätte in Trägerschaft der Kulturstiftung Hansestadt Lübeck. Es beherbergt den Förderverein Buddenbrookhaus, die Deutsche Thomas Mann-Gesellschaft, die Heinrich Mann-Gesellschaft und die Erich-Mühsam-Gesellschaft.

Im Haus befindet sich ein Museum mit zwei festen Ausstellungen: „Die Buddenbrooks – Ein Jahrhundertroman“ und „Die Manns – eine Schriftstellerfamilie“. Ferner gibt es eine Etage für wechselnde Sonderausstellungen. Das Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum ist Forschungsstätte und Trägerorganisation der Ausstellungen und literarischen Veranstaltungen.

Das Haus in der Mengstraße 4 blickt mit der Fassade direkt auf die Marienkirche. Die erste Eintragung eines Besitzers für das Grundstück der Mengstraße 4 findet sich in den Lübecker Oberstadtbüchern im Jahr 1289. – Es wird dort notiert, Arnoldus Calvus besitze ein Haus (domus) auf eben diesem Grundstück. Bis zum Jahr 1537 sind ein gutes Dutzend weiterer Eigentümer verzeichnet, in der Regel Fernhändler, ausnahmslos Ratsherren, Bürgermeister oder Ratsverwandte wie beispielsweise die Familie Warendorp. ... weiterlesen ...


November 2010[Quelltext bearbeiten]

Uwe Jens Lornsen (* 13. November 1793 in Keitum auf Sylt; † 13. Februar 1838 in Pressy am Genfersee) war Jurist und Beamter der dänischen Regierung. Durch seine Schrift Ueber das Verfassungswerk in Schleswigholstein wurde er zum Vorkämpfer eines geeinigten und unabhängigeren Schleswig-Holsteins.

Lornsen war der Sohn eines Walfängerkapitäns und hätte diesen Beruf auch ergriffen, hätte dem die Kontinentalsperre Napoleons nicht einen Riegel vorgeschoben. Er studierte in Kiel und Jena die Rechte. In Jena gehörte er dem Vorstand der Urburschenschaft an und befand sich damit nach der Ermordung von August von Kotzebue durch den Urburschenschafter Karl Ludwig Sand im Jahr 1819 und den darauf folgenden Karlsbader Beschlüssen mit Sicherheit im Blickfeld der Geheimpolizei Metternichs. In Jena unterlag Lornsen in hohem Maße dem nachwirkenden Einfluss der Philosophie Fichtes. Er legte sein Staatsexamen in Kiel ab, wirkte kurzzeitig in Oldesloe und dann fast zehn Jahre in Kopenhagen als Beamter in der Kanzlei für Schleswig, Holstein und Lauenburg. ... weiterlesen ...


Oktober 2010[Quelltext bearbeiten]


Die Burchardiflut oder Zweite Grote Mandränke war eine verheerende Sturmflut, die in der Nacht vom 11. auf den 12. Oktober 1634 die Nordseeküste zwischen Ribe und Brunsbüttel verwüstete. Ihr fielen zwischen 8.000 und 15.000 Menschen zum Opfer. Die schwersten Schäden entstanden im Bereich Nordfrieslands, wo Wasser und Wind insbesondere Eiderstedt verheerten und große Teile der Insel Alt-Nordstrand für immer im Meer versanken.

Die Burchardflut traf die schleswig-holsteinische Küste in einer Zeit ökonomischer Schwäche. Eine Pestepidemie, die zahlreiche Einwohner das Leben gekostet hatte, war 1603 über das Land gezogen. Die Flut fiel in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, von dem auch die schleswig-holsteinische Küste nicht verschont blieb. Insbesondere auf Alt-Nordstrand (auch Strand genannt) war es in den Jahren 1628/1629 zu Kämpfen zwischen den Einwohnern Strands und den Truppen des schleswig-holsteinisch-gottorfschen Herzogs Friedrich III. gekommen. ... weiterlesen ...


September 2010[Quelltext bearbeiten]

Das Dosenmoor ist ein regenerierendes und noch teilweise erhaltenes Hochmoor in Schleswig-Holstein. Es liegt in der Nähe der Stadt Neumünster östlich des Stadtteils Einfeld und umfasst 521 ha. Das nahezu kreisrunde Moor liegt auf der Wasserscheide zwischen der nach Norden fließenden Eider und der nach Süden fließenden Stör.

Das über Jahrhunderte genutzte Moor hat über weite Flächen nicht mehr den typischen Charakter eines lebenden Hochmoores. Nur noch in wenigen Bereichen findet man Reste von Torfmoosen, Wollgräsern und Glocken- und Rosmarinheide. Weiter verbreitet ist die Sekundärvegetation aus Besenheide (Calluna vulgaris), Krähenbeere (Empetrum nigrum) und Pfeifengras (Molinia caerulea).... weiterlesen ...


Pellworm (Betonung auf der zweiten Silbe; dänisch Pelvorm, friesisch Pälweerm) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein und eine nordfriesische Insel im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Zum Gemeindegebiet gehören neben der Insel Pellworm die Halligen Süderoog und Südfall. Pellworm ist ein Nordseeheilbad. Die Verwaltung von Pellworm gehört seit 2007 zur Stadt Husum.

Pellworm ist die drittgrößte nordfriesische Insel. Ihre Ausdehnung beträgt 7 km in West-Ost- und 6 km in Nord-Süd-Richtung.

Sie besteht aus dem Westteil der ehemaligen Insel Strand, die 1634 in der Burchardiflut zerstört wurde. Pellworm, Nordstrand und einige der Halligen sind Bruchstücke der ehemaligen Insel. ... weiterlesen ...


Das Schloss Ahrensburg befindet sich in der nach dem Schlossbezirk benannten Stadt Ahrensburg im südlichen Schleswig-Holstein, etwa 30 Kilometer nordöstlich des Hamburger Stadtzentrums. Das kleine Wasserschloss ist eigentlich ein Herrenhaus und war als solches einst Mittelpunkt eines Adligen Gutes, als Schloss wird das Gebäude jedoch schon seit dem 18. Jahrhundert bezeichnet.

Der ursprünglich mit einfachen Befestigungsanlagen geschützte Renaissancebau befand sich seit dem 16. Jahrhundert im Besitz verschiedener Linien der dem Holsteiner Uradel angehörenden Familie Rantzau. Nach einer Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs gelangten Gut und Schloss Ahrensburg im 18. Jahrhundert in den Besitz der in den Adelsstand erhobenen Familie Schimmelmann, unter der das Herrenhaus zu einem aufwändigen Landsitz umgestaltet wurde. Die Schimmelmanns verblieben über mehrere Generationen in Ahrensburg, dann wurde der Besitz 1932 verkauft. Nachdem das Schloss in der Zeit des Zweiten Weltkriegs unterschiedlichen Zwecken gedient hatte, beherbergt es heute ein Museum mit dem Schwerpunkt der schleswig-holsteinischen Adelskultur. ... weiterlesen ...


Matjes sind besonders milde Salzheringe, die durch Enzyme in einer Salzlake gereift sind. Der ursprüngliche Herstellungsprozess wurde bereits im Mittelalter in den Niederlanden entwickelt.

Es werden Heringe verwendet, die Ende Mai/Anfang Juni in der Nordsee vor Dänemark oder Norwegen gefangen werden, bevor ihre Fortpflanzungszeit beginnt. Dann haben sie einen relativ hohen Fettgehalt (über 15 %) und Rogen oder Milch sind noch nicht ausgebildet.

Durch einen Kehlschnitt werden die Kiemen entfernt und der Hering teilweise ausgenommen; Teile des Darms und insbesondere die enzymhaltige Bauchspeicheldrüse verbleiben im Fisch. Anschließend werden die Heringe in einer Salzlake für ungefähr fünf Tage eingelegt, traditionell in Eichenfässern. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse fermentieren das Matjesfleisch teilweise, was als Reifung der Matjes verstanden wird. Das ohnehin gut verdauliche Fischeiweiß wird dadurch noch leichter verdaulich ... weiterlesen ...


Die Moorleiche von Windeby I (auch Kind von Windeby oder Junge von Windeby) ist die gut erhaltene Moorleiche eines etwa 16-jährigen Jungen aus dem 1. Jahrhundert, die im Jahre 1952 im Domslandmoor nahe der Ortschaft Windeby bei Eckernförde in Schleswig-Holstein gefunden wurde. Aufgrund unzulänglicher Geschlechtsbestimmungen und einer falschen Deutung des Fundensembles war diese Leiche viele Jahre als Mädchen von Windeby bekannt, sie ist die bekannteste Moorleiche in Deutschland.

Heute befindet sich der Leichnam neben anderen Moorleichen in der Dauerausstellung des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums Schloss Gottorf. Die Vitrine ist noch mit Mädchen von Windeby beschriftet, trägt jedoch einen provisorischen Hinweis mit Informationen zu der neuen Geschlechtsbestimmung.... weiterlesen ...


Die Biene Maja ist die Hauptfigur in zwei Anfang des 20. Jahrhunderts erschienenen Romanen des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels (1880–1952) und in einer ab 1975 produzierten japanischen Zeichentrickserie.

Waldemar Bonsels war in den 1920er-Jahren einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. In seinen Büchern Die Biene Maja und ihre Abenteuer (Erstveröffentlichung 1912) und Himmelsvolk (Erstveröffentlichung 1915) verarbeitete er seine Kindheitserlebnisse in der freien Natur rund um den Bredenbeker Teich in Ahrensburg. Mittlerweile wurden diese beiden Werke in über 40 Sprachen übersetzt ... weiterlesen ...


Wenzel Hablik (* 4. August 1881 in Brüx, Böhmen; † 23. März 1934 in Itzehoe) war ein deutscher Maler, Graphiker und Kunsthandwerker.

Nach dem Studium an der Wiener Kunstgewerbeschule und an der Prager Akademie war er seit 1908 in Itzehoe/Holstein ansässig. Neben freier Malerei schuf er Zeichnungen und Graphikzyklen zum Thema einer kristallinen Architektur. Diese Arbeiten, die utopische Literatur u.a. von Paul Scheerbart reflektierten, waren die frühesten bildlichen Darstellungen ihrer Art im 20. Jahrhundert und bereiteten die expressionistische Architektur der zwanziger Jahre vor. Sie werden bis heute international beachtet und ausgestellt. Hablik entwarf außerdem Stoffe und Wandbehänge, Möbel, vollständige Inneneinrichtungen, Tapeten, Besteck, Tischgerät, Schmuck, Porzellan und Gebrauchsgraphik und schuf Entwürfe für Mode und für den Ausdruckstanz. Ebenso bedeutend wie seine Arbeiten zur „Kristallarchitektur“ sind die von ihm entworfenen und auch ausgeführten expressionistischen Innenräume.

Sein Nachlass befindet sich im Wenzel-Hablik-Museum in Itzehoe. ... weiterlesen ...


Februar 2010[Quelltext bearbeiten]

Das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT, auch in der Kurzbezeichnung „Fraunhofer ISIT“ genannt, ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. (FhG) und hat seinen Sitz in Itzehoe. Seine Aktivitäten sind der angewandten Forschung und Entwicklung im Fach Ingenieurwissenschaft auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik, der Mikroelektronik und der Mikromechanik zuzuordnen.

Das Fraunhofer ISIT entwickelt und fertigt Bauelemente der Mikroelektronik und der Mikrosystemtechnik, vom Entwurf einschließlich der Systemsimulation angefangen, über Prototyping, Bemusterung bis hin zur Serienherstellung. ... weiterlesen ...


Schleswig-Holstein meerumschlungen (oder das „Schleswig-Holstein-Lied“; der kaum bekannte Titel lautet eigentlich „Wanke nicht, mein Vaterland“) ist die Hymne Schleswig-Holsteins. Sie wurde 1844 beim Schleswiger Sängerfest vorgestellt. Die Melodie stammt von Carl Gottlieb Bellmann (1772–1862), dem Kantor des St.-Johannis-Klosters vor Schleswig. Ein ursprünglich vom Berliner Rechtsanwalt Karl Friedrich Straß (1803–1864) geschriebener Text wurde kurz vor dem Fest von dem Schleswiger Advokaten Matthäus Friedrich Chemnitz (1815–1870) fast vollkommen neu geschrieben, um der damaligen Stimmung gerecht zu werden. In dem Lied wird der Wunsch nach einem geeinten, unabhängigen und einem deutschen Schleswig-Holstein besungen.... weiterlesen ...