Posewitz
Posewitz Stadt Dornburg-Camburg
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 3′ N, 11° 43′ O |
Höhe: | 190 m ü. NN |
Eingemeindet nach: | Dornburg/Saale |
Postleitzahl: | 07774 |
Vorwahl: | 036421 |
Lage von Posewitz in Dornburg-Camburg
|
Posewitz ist eine weilerartige Kleinsiedlung, sie ist ein Ortsteil der Stadt Dornburg-Camburg im Saale-Holzland-Kreis.
Geografie
Posewitz befindet sich auf halben Weg zwischen Camburg und Zöthen.
Geschichte
Der Ort wurde 1271 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Der Ort gehörte zum wettinischen Amt Camburg, welches aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens zu verschiedenen Ernestinischen Herzogtümern gehörte.
Während des Rückzugs von Teilen der geschlagenen napoleonischen Truppen im Herbst 1813 wurde das Herrenhaus in Posewitz beschlagnahmt und zum französischen Notlazarett umgenutzt. Auf dem Friedhof der Rittergutsbesitzer in der Nähe des Gutshof hat man die im Lazarett Verstorbenen in Gemeinschaftsgräbern bestattet, wie auch später österreichische Soldaten. Der Soldatenfriedhof ist zur Zeit von SBZ und DDR verkommen. Es gibt keinen einzigen Grabstein von Soldaten oder Gutsbesitzern mehr, nur eine verrostete Umfriedung eines früheren Familiengrabs. Eine informative Schautafel gibt die Geschichte des "Franzosen-Friedhofs" wieder. Ein Hinweis auf den Friedhof an der Straße existiert nicht.
1826 kam Posewitz als Teil der Exklave Camburg vom Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Meiningen. Von 1922 bis 1939 gehörte der Ort zur Kreisabteilung Camburg.
Bilder von Posewitz
-
Herrenhaus des Gutes Posewitz
-
Trakehner-Gestüt im Gut
-
Früherer Guts- und Soldatenfriedhof
-
Schautafel auf dem Friedhof
Wirtschaft
Das zur Zeit der SBZ – wie das gesamte Gut – entschädigungslos enteignete Herrenhaus Posewitz wurde in der DDR als Lehrlingswohnheim genutzt, ebenso beherbergte es die Gemeindeverwaltung. Nach der Wende wurde das Anwesen privatisiert und zum Mittelpunkt eines neugegründeten Trakehnergestüts. Ebenso wurde in Posewitz der Reitplatzbelag SWINGGROUND hergestellt. Die Herstellung des Reitplatzbelages sowie das Gestüt wurden zwischenzeitlich aufgegeben. Seit 2014 beherbergt das Gut einen Pensionsstall für Reitpferde und die Broken Wheel Ranch (Zucht von American Quarter Horses).
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 223