Produktionsmittel

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Produktionsmittel ist ein wirtschaftswissenschaftlicher Begriff und beschreibt diejenigen Arbeits- und Betriebsmittel, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind, stofflich nicht direkt (aber materiell als Abnutzung, buchhalterisch als Abschreibung) in die jeweiligen Endprodukte eingehen und in entsprechenden Produktionsprozessen wiederkehrend verwendet oder eingesetzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Gebäude, Verkehrs- und Nutzflächen, technische Anlagen, Maschinen, Geräte, Werkzeuge und die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren.

Besonderheit im Marxismus

In der marxistischen Wirtschaftstheorie sind die Produktionsmittel

  1. die Arbeitsgegenstände, die unmittelbar in der Natur vorgefundenen (zum Beispiel der Fisch, der Boden, Gestein) oder die durch Arbeit von der Natur gelösten (Rohstoffe)[1], wie zum Beispiel das losgebrochene Erz, oder bereits bearbeitete Zwischenprodukte (zum Beispiel Eisenbarren, Holzbretter, Textilien); sie werden im Produktionsprozess weiter be- und verarbeitet;
  2. die Arbeitsmittel (Werkzeuge, Maschinen), mit deren Hilfe die Arbeitsgegenstände im Arbeitsprozess umgeformt werden, das sind jene Gegenstände, die nach Marx „der Arbeiter zwischen sich und den Arbeitsgegenstand“[2] wie ein verlängertes Organ schiebt.

„Im Arbeitsprozess bewirkt also die Tätigkeit des Menschen durch das Arbeitsmittel eine von vornherein bezweckte Veränderung des Arbeitsgegenstandes. Der Prozess erlischt im Produkt.“[3]

Zudem grenzt Marx gesellschaftliche Produktionsmittel von individuellen Produktionsmitteln ab.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. MEW 23, S. 193 (Kapital Band I)
  2. MEW 23, S. 194 (Kapital Band I)
  3. MEW 23, S. 195 (Kapital Band I)