Pyrostegia venusta

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Pyrostegia venusta

Pyrostegia venusta

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae)
Gattung: Pyrostegia
Art: Pyrostegia venusta
Wissenschaftlicher Name
Pyrostegia venusta
(Ker Gawl.) Miers
Mauer mit Pyrostegia venusta

Pyrostegia venusta ist eine Pflanzenart in der Familie der Trompetenbaumgewächse aus Mittelamerika bis ins westliche und südliche Mexiko sowie vom nördlichen Südamerika bis nach Argentinien. Sie ist bekannt als Feuerranke, Feuerbignonie, Flammenwein und Korallenwein.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrostegia venusta wächst als schnellwüchsige, immergrüne und verholzende Kletterpflanze einige bis viele Meter hoch oder weit. Die schlanken, kahlen bis schwach behaarten Sprossachsen sind gerillt.

Die gefiederten Laubblätter sind gegenständig und gestielt, mit zwei oder drei Blättchen. Ein Blättchen von drei kann durch eine Ranke ersetzt sein. Die langen Ranken sind dreiteilig und aufgerollt oder verdreht. Die leicht ledrigen, kurz gestielten, eiförmigen bis verkehrt-eiförmigen oder elliptischen, etwa 6–11 Zentimeter langen Blättchen sind ganzrandig, ledrig und spitz bis zugespitzt oder geschwänzt. Die Blatt- und Blättchenstiele sind feinborstig und gerillt. An den kahlen bis leicht behaarten, leicht schuppigen Blättchen können Nektarien vorkommen.

Pyrostegia venusta ist protandrisch, als vormännlich. Es werden end- oder achselständige, dichte, kurze und rispige bis schirmrispigen Blütenstände mit etwa 10–22 Blüten gebildet. Die großen, schwach duftenden,[1] orangen bis selten gelben, zwittrigen und gestielten Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Unten an den kahlen Blütenstiel sitzen zwei kleine Tragblätter. Der Kelch ist becherförmig verwachsen mit minimalen bis kleinen Zähnchen oder fast ganz. Die bis 9 Zentimeter lange, leicht fleischige Krone[2] ist schmal-trichterförmig mit kurzen, ausgebogenen bis zurückgerollten Lappen mit innen einem behaarten, schmalen Rand. Die Kronröhre ist innen im unteren Teil behaart. Abgeworfene Kronen bleiben öfters noch an der Narbe hängen und baumeln herab. Es sind vier lange, didynamische, etwas vortehende Staubblätter und ein kleines Staminodium vorhanden. Der zweikammerige Fruchtknoten ist oberständig mit einem langen, schlanken Griffel mit zweilappiger, papillöser sowie berührungsempfindlicher Narbe.[3] Es ist ein fleischiger Diskus vorhanden.

Es werden schlanke und längliche, vielsamige, bis 30 Zentimeter lange, kahle, ledrige Kapselfrüchte gebildet. Die braunen, flachen Samen sind beidseits geflügelt und mit den papierigen Flügeln bis 4 Zentimeter lang.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrostegia venusta wird als Zierpflanze genutzt, sie eignet sich zur Begrünung von Mauern und Zäunen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fieldiana Botany. New Series, No. 41, Flora Costaricensis, 2000, S. 147 f, online auf biodiversitylibrary.org.
  • Amy Pool: A Review of the Genus Pyrostegia (Bignoniaceae). In: Annals of the Missouri Botanical Garden. Vol. 95, No. 3, 2008, doi:10.3417/2003090, JSTOR:25488208.
  • Sweety Singh, Seema Chauhan, Leonardo Galetto: Reproductive biology of Pyrostegia venusta (Ker-Gawl.) Miers (Bigniniaceae) with special reference to seedlessness. In: The Journal of Plant Reproductive Biology. 1(1), 2009, S. 87–92, online auf researchgate.net.
  • Priscila Tunes, Stefan Dötterl, Elza Guimarães: Florivory and Pollination Intersection: Changes in Floral Trait Expression Do Not Discourage Hummingbird Pollination. In: Frontiers in Plant Science. 13, 2022, doi:10.3389/fpls.2022.813418.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pyrostegia venusta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Priscila Tunes, Stefan Dötterl, Elza Guimarães: 2022.
  2. Amy Pool: 2008.
  3. Sweety Singh, Seema Chauhan, Leonardo Galetto: 2009.