Quick (Restaurant)

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Das Logo der Kette (2015)
Zwei Burger der Marke Quick

Quick ist der Name einer ursprünglich belgischen Schnellrestaurantkette, die sich seit 2007 in französischem Besitz befindet und hauptsächlich in Belgien, Frankreich und Luxemburg vertreten ist.

Quick wurde 1971 von Baron Vaxelaire in Belgien gegründet, Quick und besaß im Jahr 2009 460 Restaurants in Europa, aber auch im Maghreb, in Russland, in Neukaledonien und auf Réunion im Indischen Ozean. Das erste Restaurant wurde 1971 in der belgischen Stadt Schoten eröffnet. Die Restaurantkette ist in Frankreich, Belgien und Luxemburg ähnlich wie McDonald’s mit den sogenannten Drive-in-Restaurants vertreten. Quick ist derzeit die größte europäische Fast-Food-Kette und wirbt mit dem Slogan „Je gaat voor z'n smaak“ („Du gehst für seinen Geschmack“) und „Nous, c'est le goût“ („Wir, das ist der Geschmack“).

Anfang der 1980er Jahre versuchte die Kette unter dem Namen Sam's Quick auch in Deutschland Fuß zu fassen, u. a. in Düsseldorf, Köln, Dortmund, Bonn, Wuppertal, Gelsenkirchen, Oldenburg, Koblenz, Heidelberg, Nürnberg, München und Darmstadt, zog sich dann aber wieder vom deutschen Markt zurück. Partner in Deutschland war die Kaufhof AG mit ihrem gastronomischen Ableger KGSG.

Seit 2007 ist Quick verstaatlicht: Eigentümerin ist die französische Staatsbank Caisse des Dépôts et Consignations.[1]

Aufgrund der fortschreitenden Liberalisierung sind auch in Algerien mehrere Quick-Filialen vorzufinden; wegen der vorwiegend muslimischen Bevölkerung stehen dort allerdings nur Geflügel und Rind auf der Speisekarte.

Kontroversen

Im Februar 2010 gab die Fast-Food-Kette bekannt, dass sie auch in 8 ihrer 350 Filialen in Frankreich das komplette Angebot auf halāl-zertifizierte Lebensmittel umstellt; Halāl-Fleisch bezeichnet nach islamischem Recht geschächtete Tiere. Dies führte zu einigen Protesten verschiedener Politiker und gesellschaftlicher Gruppen; bspw. kritisierte die französische Schauspielerin und Tierschützerin Brigitte Bardot das Unternehmen dafür, Fleisch zu verarbeiten, das von Tieren stammt, die auf grausamste Art geschächtet würden.[2] Die Stadt Roubaix hat einen Quick-Imbiss verklagt, weil dieser ausschließlich nach Vorschriften des Islam hergestelltes Essen anbietet. Das sei Diskriminierung, hieß es aus dem Rathaus. Der Bürgermeister René Vandierendonck sagte, es störe ihn nicht, dass das Unternehmen auch sogenannte halal hergestellte Mahlzeiten anbiete. Aber es gehe zu weit, dass Quick in dem Restaurant in Roubaix nur noch islamisch statthaftes Essen anbiete.

Auch die Stadt Marseille kritisierte das neue Angebot in zwei Quick-Filialen, in denen Schweinefleisch von der Speisekarte gestrichen und durch Putenfleisch ersetzt wurde. Darum hätten Rathausmitarbeiter mit den Geschäftsführern der beiden Restaurants gesprochen und vorgeschlagen, parallel auch wieder das herkömmliche Angebot einzuführen. Der grüne Europapolitiker Daniel Cohn-Bendit zeigte dagegen wenig Verständnis für diese Diskussion. In Paris gebe es schließlich auch jüdische Restaurants, in denen nur koscheres Essen serviert werde, sagte Cohn-Bendit einem Fernsehsender. Seine Aussage dazu war unter anderem: „Na und? Wenn Sie anderes Fleisch essen wollen, gehen Sie eben woanders hin.“[3]

Am 22. Januar 2011 starb in Avignon ein Vierzehnjähriger an einer Lebensmittelvergiftung, nachdem er zuvor bei Quick gegessen hatte.[4]

Weblinks

Commons: Quick (Restaurant) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michaela Wiegel: "Burger zweiter Klasse", FAZ vom 19. Februar 2010, abgerufen am 9. September 2010
  2. Fondation Brigitte Bardot, abgerufen am 9. September 2010, frz.
  3. siu: Islam-Debatte: Französische Stadt verklagt Imbiss wegen Halal-Burger. In: spiegel.de. 19. Februar 2010, abgerufen am 19. Dezember 2015.
  4. AFP: Décès après un repas chez Quick: "forte probabilité" d'intoxication alimentaire. In: lalibre.be. IPM publishing group, 28. Januar 2011, abgerufen am 19. Dezember 2015.