Réserve écologique Charles-B.-Banville

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Réserve écologique Charles-B.-Banville

IUCN-Kategorie Ia – Strict Nature Reserve

f1
Lage Kanada Kanada
Fläche 10 km²
WDPA-ID 23117
Geographische Lage 48° 13′ N, 68° 9′ WKoordinaten: 48° 12′ 45″ N, 68° 8′ 30″ W
Réserve écologique Charles-B.-Banville (Québec)
Réserve écologique Charles-B.-Banville (Québec)
Einrichtungsdatum 1994
Verwaltung MDDEP
Karte
Karte der Réserve écologique Charles-B.-Banville

Die Réserve écologique Charles-B.-Banville ist ein ökologisches Schutzgebiet im Süden der kanadischen Provinz Québec, in der Grafschaftsgemeinde Rimouski-Neigette.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet liegt etwa 40 km südöstlich von Rimouski auf dem Gebiet der Kantone Ouimet und Flynn. Das Schutzgebiet wurde im Jahr 1994 auf einer Fläche von 1000 ha eingerichtet.

Es schützt und repräsentiert einen Teil der Appalachen des unteren Sankt-Lorenz-Stroms, der durch Tannen-Gelb-Birkenwälder gekennzeichnet ist, aber auch durch solche in denen Papier-Birke, Schwarz-Fichte oder auch Rotstängelmoos (Pleurozium schreberi) die Tannenwälder näher spezifizieren.

Das Gebiet umfasst einen etwa 200 m hohen Hügel. Die Höhenunterschiede sind dabei eher gering, es gibt kaum steile Abstürze, einige kleine Seen befinden sich in der Réserve.

Der Felsuntergrund ist etwa 390 bis 440 Millionen Jahre alt und gehört zur Chaleurs-Gruppe. Verschiedene Arten von Sandstein, Schiefer, Argillit (ein schwarzer Talkschiefer) und Basalt herrschen vor. Nach der letzten Eiszeit wurde diese Schicht von Tillit überlagert, einer geologischen Bodenschicht, die in den höher gelegenen Gebieten dünn, in den tiefer gelegenen stärker ist. Podsol und Braunerde sind die Bodentypen, die hier dominieren.

In den höheren Lagen findet man die Tannen-Gelb-Birken- bzw. -Papierbirken-Mischwälder, Zucker-Ahorn findet sich am Osthang. Neben den weiteren genannten Arten kommt gelegentlich auch der Abendländische Lebensbaum (Thuja) vor. In den tiefsten Lagen kommt auch die Ulme vor.

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet wird von Schwarzbären, Elchen, Weißwedelhirschen und Streifenhörnchen (Tamia) bewohnt, die nur in Kanada als Suisses bezeichnet werden. Hinzu kommt das Kragenhuhn.

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name des Schutzgebiets verweist auf Abbé Charles-Borromée Banville (1925–1984), der 1970 die erste Opération Dignité startete, eine Initiative, die verhindern wollte, dass die kleinen Gemeinden des Hinterlands aufgelöst wurden. Banville arbeitete bis 1973 daran mit und schrieb 1977 Les Opérations Dignité für die Fonds de recherches forestières der Université Laval.[1] Damit rückte die Ressource Wald nicht mehr als Objekt der Ausbeutung des Holzes in den Mittelpunkt, sondern in erheblich weiterer Perspektive, was auch gänzlich andere Nutzungen gestattete, die dem Wald weniger schadeten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gildo Lavoie: Les réserves écologiques du Québec. Écrins d'un patrimoine méconnu, Éditions MultiMondes, Montreal 2023, S. 104.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Charles Banville: Les Opérations Dignité, Fonds de recherches forestières de l'Universitè Laval, 1977.