Radbod von Trier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Juli 2010 um 21:24 Uhr durch Silewe (Diskussion | Beiträge) (PDfix (Name, Sort wie Lemma)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Radbod von Trier (auch Radpod oder Ratbod) (* unbekannt; † 30. März 915) war von 883 bis 915 Erzbischof von Trier.

Radbod wurde wohl in St. Gallen ausgebildet und war dann Abt von Kloster Mettlach. König Arnulf von Kärnten übertrug ihm 888 die Abtei St. Servatius in Maastricht und 892 auch die Abtei Echternach. Am 8. April 883 wurde er zum Erzbischof von Trier gewählt. Seine Hauptaufgabe lag in der Reorganisation der Trierer Kirche nach dem Normanneneinfällen von 882. Unter Ludwig dem Kind und Karl dem Einfältigen blieb Radbod Leiter der Kanzlei. Am 5. Februar 898 erhielt er vom König Zwentibold ein Immunitätsprivileg für die Trierer Kirche. Ein weiteres wichtiges Diplom erfolgte am 23. Januar 899, in dem die Gastungspflicht der Trierer Kirche aufgehoben und ihre Gerichtsbarkeit erweitert wurde. 899 nahm er Regino von Prüm, der in Auseinandersetzungen mit dem Eifeler Adel verwickelt war und aus seiner Abtei weichen musste, bei sich auf. Radbod vertraute Regino den Wiederaufbau der verwüsteten Abtei St. Martin in Trier an.

Quellen

  • Regesten der Erzbischöfe zu Trier von Hetti bis Johann II. 814–1503, bearbeitet von Adam Goerz (berichtigter Nachdruck der Ausgabe Trier 1861), Aalen 1969.
  • Regino von Prüm: Chronicon ed. Friedrich Kurze, Monumenta Germaniae Historica Scriptores rerum Germanicarum, Nova series, Hannover 1890.

Literatur


VorgängerAmtNachfolger
BertholdErzbischof von Trier
883915
Ruotger