Rathaus Feldmoching

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Ehemaliges Rathaus von Feldmoching

Das Rathaus Feldmoching, auch Gemeindehaus genannt, war das Rathaus der Gemeinde Feldmoching, die 1938 nach München eingemeindet wurde. Das Gebäude ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Rathaus liegt im Münchner Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl an der Einmündung der Josef-Frankl-Straße in die Feldmochinger Straße. Gegenüber dieser Einmündung liegt die Pfarrkirche St. Peter und Paul mit dem alten Friedhof. Hier war der alte Ortskern der ehemaligen Gemeinde Feldmoching.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bauwerk wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts (bezeichnet ist es mit 1913) in leicht historisierendem Stil als Gemeindehaus für die ehemalige Gemeinde Feldmoching errichtet. Es war der Amtssitz des Bürgermeisters und Tagungsort des Gemeinderats. Nach der Eingemeindung Feldmochings 1938 nach München wurde es zum Sitz der Bezirksinspektion.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinernes Portal

Das Gebäude hat einen L-förmigen Grundriss, dessen beide etwa 25 m lange und 15 m tiefe Flügel sich jeweils entlang der Josef-Frankl-Straße im Norden und der Feldmochinger Straße im Süden erstrecken. Es hat zwei Geschosse und trägt ein ebenfalls L-förmiges Walmdach. Beide Flügel haben auf der Straßenseite jeweils fünf Fensterachsen, auf der Seite des durch den L-förmigen Grundriss gebildeten Innenhofs jeweils zwei.

Das Haus hat einen Sockelbereich mit Kellerfenstern, ansonsten ist die Fassade ungegliedert. Beidseitig des Westflügels an der Feldmochinger Straße trägt das Obergeschoss polygonale Eckerker. Der Haupteingang an der Josef-Frankl-Straße ist von einem steinernen Portal umfasst. Zwischen den beiden Fenstern der rechts neben dem Portal liegenden Achse zeigt eine Tafel das von einem Mann und einer Frau flankierte Wappen der ehemaligen Gemeinde Feldmoching.

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Erdgeschoss des Bauwerks wird von der Abteilung Feldmoching der Feuerwehr München genutzt.[3] Zwei Einsatzfahrzeuge sind im Nordflügel untergebracht, die Tore führen auf den Innenhof. Für das dritte Einsatzfahrzeug wurde östlich des Gebäudes eine einzeln stehende Garage errichtet, deren Ausfahrt ebenfalls auf den Innenhof führt.

In den ehemaligen Räumen der Bezirksinspektion im ersten Stock hat seit 2007 der im Jahr 1990 gegründete Kulturhistorische Verein Feldmoching seinen Sitz und betreibt dort einen Kulturraum für Ausstellungen und Veranstaltungen.[4] Dort lagert auch ein Großteil der Sammlung des Vereins, die ein Foto-Archiv mit 6490 Fotos umfasst, vereinzelt auch mit Aufnahmen aus dem 19. Jahrhundert, viele Video- und Tonaufnahmen, fast 1800 historische Schriftstücke und rund 6000 Exemplare in einem Literatur-Archiv mit Büchern, Zeitungsartikeln oder Pfarrnachrichten.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rathaus Feldmoching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Chronik des Feldmochinger Gemeindehaus. In: feldmoching.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2022; abgerufen am 18. April 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste für München (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Denkmalnummer D-1-62-000-3105
  2. Landeshauptstadt München, Kulturreferat (Hrsg.): KulturGeschichtsPfad Feldmoching-Hasenbergl. München 2010, S. 32 (online [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 25. November 2017]).
  3. Abteilung Feldmoching. Standorte. Freiwillige Feuerwehr München, abgerufen am 25. November 2017.
  4. Der Verein. In: feldmoching.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2022; abgerufen am 18. April 2023.
  5. Simon Schramm: Ein Kuhstall voller Geschichte. In: Süddeutsche Zeitung. 6. Juni 2017, ISSN 0174-4917 (online [abgerufen am 25. November 2017]).

Koordinaten: 48° 12′ 56,3″ N, 11° 31′ 43,7″ O