Reginald Beck

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Reginald Beck (* 5. Februar 1902 in Sankt Petersburg; † 12. Juli 1992 in England) war ein britischer Filmeditor.

Leben

1902 in Sankt Petersburg geboren, wanderte Reginald Beck 1915 mit seiner Familie nach England aus. 1927 stieß er zu den Gainsborough’s Islington Studios, wo er als Kameraassistent erste Erfahrungen im Filmgeschäft sammelte. Ab 1932 war er beim britischen Film als Editor für verschiedene Filmstudios tätig. Eine der ersten größeren Produktionen, an denen er beteiligt war, war Carol Reeds Filmdrama Die Sterne blicken herab (The Stars Look Down, 1940) mit Michael Redgrave in der Hauptrolle. Nach zwei Filmen unter der Regie von Anthony Asquith wurde Laurence Olivier auf Beck aufmerksam und verpflichtete ihn daraufhin für seine Shakespeare-Verfilmung Heinrich V. (1944). Neben seiner Beschäftigung als Editor half Beck hinter den Kulissen dem als Regisseur noch unerfahrenen Olivier bei zahlreichen Entscheidungen bezüglich Filmbauten, Erzähltempo und Einstellungsgröße. Bei Oliviers Oscar-prämierten Filmdrama Hamlet (1948) fungierte Beck als sogenannter „Associate Producer“.[1]

1958 arbeitete Beck für den Film Dämon Weib (The Gypsy and the Gentleman) erstmals mit Regisseur Joseph Losey zusammen. Es folgten zahlreiche gemeinsame Produktionen wie Brandung (Boom, 1968), Die Frau aus dem Nichts (Secret Ceremony, 1968) und Die romantische Engländerin (The Romantic Englishwoman, 1975). Vor allem Loseys mit zahlreichen Rückblenden erzählte Film Der Mittler (The Go-Between) war von Becks Schnitt geprägt. Für Loseys Opernverfilmung Don Giovanni erhielt Beck 1980 den französischen Filmpreis César in der Kategorie Bester Schnitt. Ende der 1970er Jahre zog sich Beck aus dem Filmgeschäft zurück. Losey konnte ihn jedoch noch einmal als Editor für seinen letzten Film Streaming (1985) gewinnen. Mit seiner Frau Rene betrieb Beck ein Pub namens The Jolly Woodman in Burnham Beeches. Beck starb 1992, ein Jahr nach dem Tod seiner Frau, im Alter von 90 Jahren.[1]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Obituary: Reginald Beck. In: The Independent, 29 Juli 1992.