SPRINT-Studie

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Die DSB-SPRINT-Studie 2006 ist eine Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland, die im Auftrag der Deutschen Sportjugend (dsj) als Mitglied des Deutschen Sportbundes (DSB) entstanden ist.

Mit der SPRINT-Studie wurde eine erste große Studie zum Schulsport in Deutschland vorgelegt. Sie steht als nationale Studie neben den internationalen Schulstudien wie PISA und TIMSS.

Beteiligte Forschergruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolf-Dietrich Brettschneider: Universität Paderborn (Gesamtleitung)
  • Robert Prohl: Universität Frankfurt
  • Christoph Breuer, Volker Rittner: Deutsche Sporthochschule Köln
  • Rüdiger Heim: Universität Magdeburg
  • Werner Schmidt: Universität Duisburg-Essen
  • Helmut Altenberger: Universität Augsburg

Ziel und Aufbau der Studie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Studie ist in Module aufgeteilt, die von unterschiedlichen Forschergruppen bearbeitet wurden. Untersuchte Aspekte sind:

  • Lehrpläne und Lehrplanentwicklung im Fach Sport (in unterschiedlichen Bundesländern)
  • Sportstättensituation
  • empirische Erfassung des aktuellen Sportunterrichts aus Sicht von Schulleitung, Lehrkräften, Schülern und Eltern
  • außerunterrichtlicher Schulsport

Einige Ergebnisse / Handlungsempfehlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1]

  • Insgesamt zeigt sich ein deutlicher Forschungsbedarf.
  • Die Anforderungen und Ansprüche der Richtlinien und Lehrpläne sind hoch und in den einzelnen Bundesländern divergent. (Bildungsföderalismus)
  • Die Bildungspolitik ist aufgefordert, sich an der programmatischen Arbeit zu beteiligen und die dringend benötigte Forschung zu unterstützen.
  • Investitionen in die Schulsportstätten sind vonnöten und dürfen nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Besonders die Versorgung mit Schwimmsportstätten muss gesichert werden.
  • Der von den Lehrplänen vorgesehene Umfang von Sportunterricht muss eingehalten werden.
  • Der Anteil an fachfremd erteiltem Sportunterricht muss reduziert werden.
  • Konzepte und Maßnahmen der Qualitätssicherung im Bereich des Schulsports müssen entwickelt werden.
  • Die Stellung des Faches und die Bedeutung der Sportnoten muss gestärkt werden, damit diese nicht zur kosmetischen Beigabe degenerieren.
  • Der außerschulische Sport kann und darf nicht als Ersatz für den schulischen Pflichtsport herangezogen werden.
  • Gerade im Hinblick auf Ganztagsschulkonzeptionen kommt dem Schulsport eine besondere Bedeutung zu.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutscher Sportbund (Hrsg.): DSB-Sprint-Studie – Sportunterricht in Deutschland; Eine Untersuchung zur Situation des Schulsports in Deutschland. Meyer und Meyer, Aachen 2006, ISBN 978-3898991919, Online Volltext.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. S. 283 ff. der Studie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]