Salacgrīva
Salacgrīva (dt. Salismünde) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Lettland | |
Verwaltungsbezirk: | Salacgrīvas novads | |
Koordinaten: | 57° 45′ N, 24° 21′ O | |
Einwohner: | 3.010 (1. Jan. 2016) | |
Fläche: | 12,57 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 239 Einwohner je km² | |
Höhe: | 4 m | |
Stadtrecht: | seit 1928 | |
Webseite: | www.salacgriva.lv | |
Postleitzahl: | LV-4033 |
Salacgrīva (deutsch: Salismünde, estnisch: Salatsi) ist eine Hafenstadt mit etwa 3000 Einwohnern an der Rigaer Bucht im Norden Lettlands und Zentrum des gleichnamigen Verwaltungsbezirks. Im Jahre 2016 zählte sie 3.010 Einwohner.[1]
Geschichte
Das Gebiet war von den Liven besiedelt. Ab 1207 bestand an der Mündung der Salaca ein Handelsplatz des Erzbischofs von Riga, der ab 1226 mit einer Burg gesichert wurde. Nach 1561 gehörte das Gebiet zu Polen-Litauen. In den Kriegen mit Schweden wurde die Burg zerstört. Nachdem der Ort 1721 Teil des Russischen Reiches wurde, starb die Livische Sprache hier langsam aus. 1870 wurde das Flussbett vertieft und ein Hafen eröffnet. Dies führte zur Ansiedlung von Industrie- und Handwerksbetrieben. Allerdings sank die Bedeutung Salacgrīvas, als 1903 im benachbarten Ainaži ebenfalls ein Hafen eröffnet wurde, der 1912 einen Eisenbahnanschluss (Schmalspur) erhielt.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl wieder, nachdem eine große Fischverarbeitungsfabrik errichtet wurde.
Salacgrīvas novads
2009 schloss sich die Stadt Salacgrīva mit der Stadt Ainaži und den drei Landgemeinden (pagasts) Ainaži, Liepupe und Salacgrīva zu einer Verwaltungsgemeinschaft zusammen. (Siehe auch: Verwaltungsgliederung Lettlands) Es leben hier insgesamt 8710 Einwohner (1. Juli 2014) auf einer Fläche von 637,6 km².
Personen
- Indulis Emsis (* 1952), Biologe und Politiker
Literatur
- Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Baltisches historisches Ortslexikon, Teil 2: Lettland (Südlivland und Kurland). Böhlau, Köln 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 541.
- Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.