Sappenpanzer

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Sappenpanzer
Angaben
Waffenart: Schutzwaffe
Bezeichnungen: Sappenpanzer
Verwendung: Rüstung
Einsatzzeit: 17. Jahrhundert
Ursprungsregion/
Urheber:
Europa, Waffenschmiede
Verbreitung: Europa
Gewicht: 18200 g
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Der Sappenpanzer ist eine Schutzwaffe aus Europa.

Beschreibung

Der Sappenpanzer oder „Sappeurpanzer“, „Mineurpanzer“ besteht aus Stahl, hat einen Brust- und einen Rückenpanzer und ist meist geschwärzt. Am unteren Rand sind zwei Beinschützer (Tassetten) mit starken Scharnieren angebracht, die zum Schutz der Oberschenkel dienen und je aus einem Stück bestehen. Am gesamten Außenrand befinden sich vergoldete Nieten, in der Mitte verläuft ein starker Mittelgrat. Diese Rüstung wurde für die Sappeure entwickelt. die zu den Pionieren zählten, für Bau- und Befestigungsarbeiten zuständig waren und bei einer Belagerung die benötigten Laufgräben (Sappen) aushoben. Als Dienstgradsabzeichen dienen die Niete, Silber für Mannschaften, Gold für Offiziere. Dieser Panzer ist äußerst stark gearbeitet, allein das Vorderteil wiegt über 18 kg. Er ist etwa 42 cm hoch und 45 cm breit. Um einen Qualitätsnachweis zu erbringen, wurden diese Panzer standardmäßig mit einer Muskete beschossen. Die Aufschlagstellen sieht man heute noch, da diese als eine Art Qualitätssiegel nicht wieder entfernt wurden[1]. Eine moderne Version wurde ab dem Ersten Weltkrieg benutzt (SN-42). Auch Italien, Japan und England benutzten Versionen dieser Panzerung (siehe Weblinks).

Einzelnachweise

  1. Sappenpanzer im Deutschen historischen Museum, Katalognummer 166, online einsehbar, (deutsch, eingesehen am 24. Januar 2011)

Literatur

  • Heinrich Müller, Die Bewaffnung: das Heerwesen in Brandenburg und Preussen von 1640 bis 1806. Verlag Brandenburgisches Verlagshaus, 1991, S. 65.

Weblinks