Sassenreuth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sassenreuth
Koordinaten: 49° 47′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 49° 46′ 32″ N, 11° 41′ 57″ O
Höhe: 551 m
Einwohner: 100
Postleitzahl: 91281
Vorwahl: 09647
Sassenreuth, Luftaufnahme (2016)

Sassenreuth ist ein Gemeindeteil der Marktes Kirchenthumbach im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Sassenreuth hat rund 100 Einwohner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1326 hieß der Ort „Sachsenreuth“ und bis 1652 „Saxenreuth“.

Sassenreuth wurde schon 1366/68 als „Sahssenreut, zum Amt Thurndorf gehörend“, erwähnt. Aus späterer Zeit findet man es auch als „Saxenreut“ in Urkunden. Der erste Ortsnamensteil lässt evtl. auf eine Rodung durch Personen des Stammes der Sachsen schließen. Es sei dahingestellt, ob es freie oder kriegsgefangene Sachsen waren. Der zweite Teil des Ortsnamens lässt eine Entstehung in der zweiten Rodungsperiode erkennen, in der meist die Ortsnamen entstanden, die auf -reuth enden.

Bereits 1387 besaß dort Wolfart Erlböckh einen Hammer, dieser kam um 1630 an Hans Kotz, Sohn des Sebastian Kotz von Feilershammer, der sich dann Hans Kotz von Feilershammer und Sachsenreuth nannte. Ein gewisses Aufsehen erregte er wegen des Fundes von roter und gelber Erde in der Nähe von Sassenreuth.

1825 wurde in Sassenreuth eine Nebenschule erwähnt, die Adam Buchfelder von Thurndorf betrieb. Die Schule wurde ein halbes Jahr in Sassenreuth und in der anderen Jahreshälfte in Metzlasreuth abgehalten. Die Schule besuchten etwa 25 Kinder, welche pro Woche zwei Kreuzer zahlen mussten; der Lehrer wurde abwechselnd in den Häusern des Ortes ernährt, der Unterricht fand ebenfalls an diesen wechselnden Orten statt, da es kein Schulhaus gab.

Nach langen Auseinandersetzungen mit den Behörden konnte 1942 die Kirche St. Georg zu Sassenreuth eingeweiht werden, die des Öfteren Ausgangspunkt eines Georgiritts ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paulinus Fröhlich: Kirchenthumbach: Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte des Markts Kirchenthumbach, S. 212–213. Laßleben, Kallmünz 1951.