Scandiumiodid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Oktober 2015 um 00:31 Uhr durch Leyo (Diskussion | Beiträge) (Vorlage:Raumgruppe angepasst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bismut(III)-iodid
__ Sc3+     __ I
Allgemeines
Name Scandiumiodid
Andere Namen
  • Scandium(III)-iodid
  • Scandiumtriiodid
Verhältnisformel ScI3
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14474-33-0
PubChem 84464
Wikidata Q2228916
Eigenschaften
Molare Masse 425,67 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

4,65 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

920 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335​‐​360
P: 201​‐​261​‐​305+351+338​‐​308+313[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Scandiumiodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Scandiums aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Scandiumiodid kann direkt durch Reaktion von Scandium mit Iod gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Scandiumiodid ist ein feuchtigkeitsempfindlicher gelber Feststoff.[4] Er besitzt ein trigonales Kristallsystem entsprechend der von Bismuttriiodid mit der Raumgruppe R3 (Raumgruppen-Nr. 148)Vorlage:Raumgruppe/148.[1]

Verwendung

Scandiumiodid wird als Zusatz für spezielle Quecksilberdampflampen verwendet, die das Spektrum des Sonnenlichtes gut reproduzieren.[5] Die Verbindung entsteht dabei erst in den Lampen.[6] Pro Lampe werden etwa 5 mg Scandium zugesetzt.[7] In der Automobilbeleuchtung (quecksilberfreie Xe-Lampen) wird seit mindestens 1994 Scandiumiodid verwendet um die EU-Direktive 2000/53/EC langfristig umsetzen zu können. Es kann auch als milde Lewis-Säure bei organischen Synthesen verwendet werden.[8]

Einzelnachweise

  1. a b c Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 718 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c d e Datenblatt Scandium(III) iodide, anhydrous, powder, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. Webelements: WebElements Periodic Table of the Elements | Scandium | chemical reaction data
  4. Catherine E. Housecroft, A. G. Sharpe: Inorganic Chemistry. Pearson Education, 2005, ISBN 0-13-039913-2, S. 598 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. François Cardarelli: Materials Handbook: A Concise Desktop Reference. Springer, 2008, ISBN 1-84628-668-9, S. 434 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. C.K. Gupta, N. Krishnamurthy: Extractive Metallurgy of Rare Earths. CRC Press, 2004, ISBN 0-415-33340-7, S. 48 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Per Enghag: Encyclopedia of the Elements: Technical Data - History - Processing - Applications. John Wiley & Sons, 2008, ISBN 3-527-61234-3, S. 477 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. John A. Joule, Keith Mills: Heterocyclic Chemistry. John Wiley & Sons, 2010, ISBN 0-470-68597-2, S. 380 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).