Schachthöhle

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Befahrung des Flaschenschlundes, Schachthöhle, Ebensee (Salzkammergut), Österreich
Beispiel einer Schachthöhle: die Schwalbenhöhle in Mexiko
Das Lukina Jama–Trojama Höhlensystem ist eine über 1400 m tiefe Schachthöhle in Kroatien

Der Höhlentyp der Schachthöhle besteht aus schachtartigen, überwiegend senkrechten Gangpassagen. Der Begriff „Schacht“ wird in diesem Zusammenhang ganz allgemein für abwärtsführende, mehr oder weniger senkrechte Höhlengänge verwendet. Ihre vertikale Ausdehnung reicht von einigen Metern bis zu mehreren hundert Metern Tiefe. Folgen mehrere Schächte unmittelbar nacheinander, so spricht man von Schachtstufen. Die Schachtquerschnitte sind häufig ungefähr elliptisch und nach unten glockenförmig erweitert.

Je nach betrachtetem Gebiet sind die jeweils lokalen Bezeichnungen gebräuchlich, so etwa Gouffre oder Aven (Frankreich), Sima (auf den Tepuis in Südamerika) oder etwa 天坑, Tiānkēng – „Himmelsgrube“ (China). Wird ein Schacht von unten entdeckt, spricht man in der Höhlenforschung von einem Kamin (oder Schlot) und bezieht sich dabei lediglich auf die andersartige – viel schwierigere – Befahrungstechnik.

Schächte werden in der Regel mit der Einseiltechnik (single rope technique, SRT) befahren.

Schachthöhlen kommen in den Alpen häufig vor, sind jedoch auch in anderen Karstlandschaften der Erde verbreitet.

Die weltweit größte Schachthöhle ist die Fengjie Doline. Sie befindet sich im Kreis Fengjie im Verwaltungsgebiet von Chongqing in Südwestchina. Bei einer Tiefe von 666,3 m misst sie im Durchmesser 633 m am Rand und 522 m am Grund.

Siehe auch

  • Doline – eine Sinkhöhle oder Karsttrichter