Schleicher Electronic

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Schleicher Electronic Berlin GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1937
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Sven Dübbers[1]
Mitarbeiterzahl 102 (2013)[2]
Umsatz 13,3 Mio. Euro (2013)[2]
Branche Automatisierungstechnik
Website www.schleicher.berlin

Schleicher Electronic Berlin GmbH ist ein mittelständisches Technologie-Unternehmen mit Sitz in Berlin.

Das Unternehmen entwickelt und fertigt Steuerungssysteme (CNC) für die Automatisierungstechnik. Daneben verfügt Schleicher Electronic auch über Erfahrung im Bereich der funktionalen Sicherheitstechnik.

Schleicher Electronic kooperiert mit international bekannten Forschungseinrichtungen, wie dem Fraunhofer-Gesellschaft oder der TU Berlin. Zusätzlich ist das Unternehmen Mitglied bei SERCOS International e.V. – eine offene, echtzeitfähige Schnittstelle für Antriebe.

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Geschichte

Das Unternehmen wurde 1937 von Otto Schleicher als „Schleicher Relais Werke“ in Berlin gegründet. 1958 stellten die „Schleicher Relais Werke“ auf der erstmals veranstalteten Industriemesse in Hannover das Zeitrelais MZ 54 vor. Dieses war das damals weltweit erste multifunktionale Zeitrelais und wird aufgrund seiner rein elektromechanischen Basis noch vielfach verwendet. Elektromechanische sowie später elektronische Zeitrelais wurden und werden in großer Stückzahl weltweit verkauft und machten die „Schleicher Relais Werke“ international bekannt.[3][4]

1976 wurde bei Schleicher eine der ersten Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) entwickelt und auf dem Markt eingeführt. 1983 wurde in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft ein NC-Kern entwickelt, den Schleicher Electronic vollständig übernahm. Das Unternehmen ist einer der wenigen CNC-Hersteller mit eigenem Software-Kern.[5]

1986 erhielt das Unternehmen den Innovationspreis Berlin-Brandenburg für einen „Online Curve Interpolator“ zur Erzeugung von Freiformkurven (bei NC-Maschinen).[6] 1988 fand die Einführung des CNC-RC-SPS-Systems Promodul-U und 1989 die Markteinführung von Sicherheitsschaltgeräten statt. Die Fertigung wurde 1995 von Fließbandfertigung auf die damals neue Gruppenarbeit umgestellt. Ab 2003 gehörte Schleicher Electronic zur Wieland-Gruppe. Wieland übernahm in dieser Phase für wesentliche Produktbereiche von Schleicher den Vertrieb in die Muttergesellschaft und verfolgte eine Reihe von Produktentwicklungen nicht weiter. Schleicher war in dieser Zeit im Wesentlichen ein Produktions- und Entwicklungsbetrieb und abhängig vom Vertrieb der Muttergesellschaft bis diese das Unternehmen 2007 an die Aurelius AG verkaufte.[7] Nach der Neuordnung und dem Ausbau des Vertriebs sowie der Etablierung auf dem asiatischen Markt verkaufte die Aurelius AG das Unternehmen im Sommer 2013 an den Unternehmer Sven Dübbers.[8]

Zum Jahreswechsel 2014/2015 nannte sich das Unternehmen im Zuge einer Neuaufstellung in Schleicher Electronic Berlin GmbH um. Gleichzeitig wurde die Schleicher Electronic Engineering GmbH gegründet, um Kunden im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen besser bedienen zu können. Im gleichen Jahr trat Schleicher in den US-Markt ein. Ebenfalls im Jahr 2014 wurde die Marke „Schleicher Incubator Zoom Zone Labs“ (sizzl) gegründet, das Start-ups bei der Entwicklung von Elektronik-Hardware unterstützt.[9] Im Juni 2015 hat Schleicher Electronic Berlin das Produktportfolio charge.art von ART Antriebs- und Regeltechnik GmbH übernommen. Als neu gegründete Schleicher E-Mobility GmbH entwickelt und produziert das Unternehmen Elektroauto-Ladestationen.

Einzelnachweise

  1. Impressum
  2. a b Bundesanzeiger: Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013
  3. Startup mit 70 Jahren auf k-magazin.de
  4. Technisches Datenblatt Zeitrelais MZ 54 (PDF; 129 kB), abgefragt am 16. Dezember 2010.
  5. Unternehmen auf schleicher-electronic.com
  6. Preisträger des Innovationspreises Berlin 1986 auf innovationspreis.de
  7. Schleicher Electronic auf wer-zu-wem.de
  8. Aurelius verkauft Berliner Schleicher Electronic GmbH auf aureliusinvest.de
  9. „Startup support“ auf www.schleicher.berlin