Schwarzkehlchen
Europäisches Schwarzkehlchen | ||||||||||||
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Europäisches Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxicola rubicola | ||||||||||||
(Linnaeus, 1766) |
Das Europäische Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) ist ein kleiner Singvogel aus der Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola) und der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Die beiden nächstverwandten Arten, das Afrikanische Schwarzkehlchen (Saxicola torquata) und das Sibirische Schwarzkehlchen (Saxicola maura), galten früher als Unterarten, wurden aber durch Ewan Urquhart und Adam Bowley im Jahr 2002 als selbständige Arten klassifiziert. Das Europäische Schwarzkehlchen gilt regional als ein stark gefährdeter Vogel. Der Gesamtbestand ist aber mit 2.000.000 – 4.000.000 Brutpaaren (Birdlife International) derzeit nicht gefährdet.
Aussehen
Das Europäische Schwarzkehlchen ist etwa zwölf Zentimeter lang und wiegt zehn bis dreizehn Gramm. Das Männchen hat einen schwarzen Kopf und einen weißen Halsring. Die Vorderseite ist orangerot gefärbt. Beim Weibchen ist alles etwas matter gefärbt.
Lebensraum
Es lebt auf offenen Flächen mit einzelnen Büschen, zum Beispiel auf Hochmooren und Heiden. Sein Winterquartier hat es in Süd- und Westeuropa. In Mittel- und Osteuropa ist das Europäische Schwarzkehlchen von März bis November anwesend.
Verbreitung und Gefährdung
In Deutschland kommt das Europäische Schwarzkehlchen zunächst im Süden (bes. Alpenvorland) und großräumiger im Westen (entlang des Rheins und westlich davon) vor. Das größte zusammenhängende Verbreitungsgebiet besteht jedoch nördlich der Mittelgebirge vom Niederrhein bis zur Lausitz. Nach Nordosten nimmt die Häufigkeit ab, die Art kommt jedoch in allen Gebieten bis zur Ostseeküste vor.[1] In der Roten Liste Deutschlands wird das Schwarzkehlchen in der Vorwarnliste (V) geführt, in einigen Bundesländern gilt es als gefährdet (Kategorie 3) oder sogar stark gefährdet (Kategorie 2).
Nahrung
Das Europäische Schwarzkehlchen ernährt sich von Insekten, Spinnen und Würmern, die meist auf dem Boden gefangen werden.
Fortpflanzung
In der Brutzeit von März bis August werden zwei Bruten großgezogen. Das Nest wird gut versteckt, vertieft am Boden, aus Gras, Halmen, Moos und Wurzeln gebaut. Das Weibchen legt fünf bis sechs Eier.
Literatur
- Ewan Urquhart, Adam Bowley: Stonechats. A Guide to the Genus Saxicola. Christopher Helm, London 2002, ISBN 0-7136-6024-4.
Weblinks
- Schweizerische Vogelwarte Sempach: Schwarzkehlchen
- Alters- und Geschlechtsmerkmale (PDF; 3.9 MB) von J. Blasco-Zumeta und G.-M. Heinze (englisch, wissenschaftlicher Name noch nicht aktualisiert)
Einzelnachweise
- ↑ Gedeon, K., Grüneberg, C., Mitschke, A., Sudfeldt, C., Eikhorst, W., Fischer, S., Flade, M., Frick, S., Geiersberger, I., Knoop, B., Kramer, M., Krüger, T., Roth, N., Ryslavy, T., Stübing, S., Sudmann, S.R., Steffens, R., Vökler, F., Witt, K. (2014): Atlas Deutscher Brutvogelarten. Atlas of german Breeding Birds. Stiftung Vogelmonitoring Deutschland und Dachverband Deutscher Avifaunisten, Münster 2014, ISBN 978-3-9815543-3-5.