Schweizer Zucker

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Schweizer Zucker AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1912
Sitz Frauenfeld, Schweiz
Leitung Guido Stäger
(CEO)
Andreas Blank
(VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl 264 (2013)
Umsatz 241 Mio. CHF (2013/2014)[1]
Branche Lebensmittel
Website www.zucker.ch

Die Schweizer Zucker AG (SZU) mit Sitz in Frauenfeld ist ein Schweizer Zuckerproduzent. Als einziges Unternehmen in der Schweiz verarbeitet sie Zuckerrüben und versorgt den Schweizer Markt mit Zucker und den anfallenden Futtermitteln. Die SZU beschäftigt rund 260 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012/2013 einen Umsatz von 270 Millionen Schweizer Franken.

Zuckerfabrik in Aarberg
Nass-Entladung (und erste Reinigung) von Zuckerrüben aus Eisenbahnwaggons mittels eines starken Wasserstrahls in der Zuckerfabrik Frauenfeld (Schweiz), Oktober 2010

Tätigkeitsgebiet

Die SZU verarbeitet in ihren beiden Werken durchschnittlich über 1,7 Millionen Tonnen Zuckerrüben pro Jahr. Daraus produziert sie jährlich zwischen 250'000 und 300'000 Tonnen Zucker.

Die Rüben werden dabei in der so genannten "Kampagne" jeweils von Ende September bis Ende Dezember zu Kristallzucker und zu Dicksaft verarbeitet. Der eingelagerte Dicksaft wird im Frühjahr ebenfalls kristallisiert. Die Weiterverarbeitung und Verpackung für den Detailhandel und die Industrie erfolgt während des ganzen Jahres.

Nebst Kristallzucker, Gelierzucker, Biozucker und Dicksaft produziert das Unternehmen auch Press- und Trockenschnitzel sowie Melasse. Diese werden in der Landwirtschaft als Futtermittel verwendet.

Die aus der beim Waschen der Rüben anfallenden Erde und weiteren Restprodukten aus der Land- und Forstwirtschaft werden bei der Tochtergesellschaft Ricoter Erdaufbereitung AG zur Herstellung von Recycling-Produkten verwendet. Mit der Tochtergesellschaft Landwirtschaft AG betreibt die ZAF zudem auch sechs Landwirtschaftsbetriebe.

Geschichte

Das Unternehmen hat ihren Ursprung in der im Oktober 1899 in Betrieb genommenen Zuckerfabrik Aarberg. Diese wurde im Januar 1912 durch einen Brand vollständig zerstört. Unter der Federführung der Berner Kantonalbank wurde im November 1912 ein Nachfolgeunternehmen gegründet, die Zuckerfabrik und Raffinerie Aarberg AG (ZRA), welche im Oktober 1913 ihre Produktion aufnahm. Diese wurde während des Zweiten Weltkriegs schrittweise ausgebaut. Nach verschiedenen Anläufen zum Bau einer zweiten Zuckerfabrik konnte 1963 die bereits 1957 gegründete Zuckerfabrik Frauenfeld AG ihren Betrieb aufnehmen.

Die beiden vorher rechtlich selbständigen Unternehmen wurden 1997 zur Zuckerfabriken Aarberg und Frauenfeld AG (ZAF) fusioniert. 2014 wurde das Unternehmen in Schweizer Zucker AG (SZU) umbenannt.[2] Das Aktionariat ist heute breit zwischen Kantonen, Gemeinden, Rübenpflanzern und weiteren Investoren gestreut. Die Aktien der Schweizer Zucker AG werden über verschiedene Banken ausserbörslich gehandelt.

Standorte

Die Schweizer Zucker AG hat 2 Standorte. Die beiden Werke befinden sich in Aarberg im Kanton Bern und Frauenfeld im Kanton Thurgau.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Geschäftsbericht 2013/14. Abgerufen am 26. Juli 2015.
  2. ZAF heisst jetzt Schweizer Zucker AG. In: Tagblatt Online. 29. März 2014, abgerufen am 28. April 2014.