Semelparität

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Semelparität[1] oder Semelparie, seltener Semelparitie genannt (lat. semel für „einmal“, pario für „gebären“), bezeichnet einen Lebenszyklus, bei dem sich der betreffende Organismus nur einmal in seinem Leben sexuell fortpflanzt. In den meisten Fällen sterben semelpare Organismen kurz nach ihrer Fortpflanzung, die auch noch die Brutpflege mit einschließen kann, ab.

Beispiele für semelpare Organismen sind:

  • hapaxanthe Pflanzen wie Agaven;
  • manche Kraken (Octopoda), bei denen das Weibchen die von ihm an die Oberseite einer Höhle gelegten Eier bewacht und belüftet, während dieser Zeit nichts frisst, und nach dem Schlüpfen des Nachwuchses stirbt;
  • pazifische Lachse (Oncorhynchus spp.), die als Wanderfische im Meer aufwachsen, zum Ablaichen aber die Flüsse emporschwimmen und sich in Bächen in deren Oberläufen paaren und dort ihren Laich absetzen. Während der Laichwanderung verändern sich die Körper der Lachse und sie nehmen kaum noch oder gar keine Nahrung mehr auf, so dass sie nach der Fortpflanzung entkräftet in den Laichgewässern verenden (womit sie diese im Übrigen düngen und somit die Lebensbedingungen für ihre Nachkommen verbessern);
  • manche Spitzmäuse (Soricidae) und Beutelmäuse (Dasyuridae);
  • die Spanische Wegschnecke.

Der Gegensatz von Semelparität, also die mehrmalige Fortpflanzung im Laufe eines Lebens, wird als Iteroparität bezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Lexikon der Biologie, Band 7, Seite 403, sv. semelpar; Freiburg u.a., 1986