Siegfried Herrmann (Theologe)

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Siegfried Herrmann (* 15. Mai 1926 in Dresden; † 30. Januar 1999 in Bochum) war ein deutscher evangelischer Theologe, Alttestamentler und Ägyptologe.

Herrmann wurde 1943 zur Flugabwehrkanone eingezogen, als Soldat verwundet und geriet in französische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Entlassung studierte Siegfried Herrmann 1947 Evangelische Theologie und Altorientalistik an der Universität Leipzig. Er war Schüler und später Assistent von Albrecht Alt. Außerdem studierte er Ägyptologie bei Siegfried Morenz. 1955 promovierte er in Ägyptologie, 1957 in Evangelischer Theologie, worauf sich 1959 seine Habilitation anschloss.

Seit 1960 war Siegfried Herrmann Dozent, von 1964 bis 1966 Professor für Altes Testament an der Humboldt-Universität Berlin. 1964 erhielt er einen Ruf an die neu gegründete Ruhr-Universität Bochum. 1966 konnte er die Deutsche Demokratische Republik verlassen und hatte von 1966 bis zu seiner Emeritierung 1991 eine Professur für Altes Testament in Bochum inne.

Siegfried Herrmann war ab 1973 Mitglied der rheinisch-westfälischen Akademie der Wissenschaften. Von 1980 bis 1994 war er Präsident der Cansteinschen Bibelanstalt.

Unter seinen Veröffentlichungen ist besonders die Geschichte Israels in alttestamentlicher Zeit (1973) als Standardwerk weit verbreitet. Sie wurde ins Englische, Italienische, Spanische und Ungarische übersetzt.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rüdiger Liwak, Siegfried Wagner (Hrsg.): Prophetie und geschichtliche Wirklichkeit im alten Israel. Festschrift für Siegfried Herrmann zum 65. Geburtstag. Kohlhammer, Stuttgart [u. a.] 1991, ISBN 978-3-17-011314-5.
  • Bernd Moeller, Bruno Jahn (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen. Band 1. Saur, München 2005. ISBN 3-598-11666-7. S. 642.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]