Sinclair Broadcast Group

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2016 um 07:57 Uhr durch GünniX (Diskussion | Beiträge) (ISSN mit AWB). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sinclair Broadcast Group Inc.
Rechtsform Incorporated
ISIN US8292261091
Gründung 1971
Sitz Hunt Valley, Maryland
Leitung David D. Smith (CEO)
Mitarbeiterzahl 2.760 (2007)[1]
Umsatz 718,1 Mio $ (2007)[2]
Branche Fernsehen
Website sbgi.net

Die Sinclair Broadcast Group (SBG) ist der Betreiber der größten TV-Senderkette in den USA, insgesamt 62 TV-Stationen in über 39 Märkten. Ausstrahlungen der SBG können von 24 % der amerikanischen Haushalte empfangen werden. Der Firmensitz ist Hunt Valley im US-Bundesstaat Maryland.

Überblick

SBG wird oft mit dem Radiokonglomerat Clear Channel Communications verglichen, das eine ähnliche Stellung auf dem Radiomarkt hält. Kritiker werfen der SBG einen konservativen Standpunkt vor. SBG wurde 1971 von Julian Smith gegründet. Zurzeit wird die Firma von CEO David Smith und drei anderen Söhnen des Firmengründers geführt.

Die SBG besitzt TV-Stationen aller größeren Networks, die größte Anzahl (20) gehören zum FOX-Network.

Die SBG stand 2004 zwei Mal in der öffentlichen Kritik. Im April 2004, als die Gruppe entschied, dass es 8 ABC-Stationen der Gruppe nicht erlaubt sein würde eine Episode der ABC-Sendung Nightline auszustrahlen, die die bis dahin im Irakkrieg gefallenen Soldaten würdigte. Die Gruppe gab bekannt, die Entscheidung sei gefallen, da die Sendung offensichtlich politische Motive verfolge, und die Erfolge der USA im Irak unterwandere. Mit dieser Entscheidung zog sich SBG Kritik von beiden Seiten des politischen Spektrums zu. Im Oktober 2004 wies SBG alle 62 Stationen der Gruppe an, einen Sendeplatz zur Hauptsendezeit für die Dokumentation Stolen Honor: Wounds That Never Heal freizumachen. Der Film setzt sich, nur 2 Wochen bevor der US-Präsidentschaftswahl, kritisch mit dem Engagement des US-Präsidentschaftskandidaten John Kerry in der Antikriegsbewegung auseinander und wird u.a. durch seine Verbindung mit der Gruppe Swiftboat Veterans for Truth von vielen Kritikern als politisch-beeinflusst angesehen. Das Democratic National Committee (DNC) legte Beschwerde bei der US-Aufsichtsbehörde FEC ein, die diese allerdings zurückwies. Viele Gruppen und Einzelpersonen, u.a. der Filmemacher Michael Moore, boten der SBG teilweise kostenlos Filmmaterial an, dass im Sinne eines Kontrastprogramms zur Kerry-Dokumentation hätte ausgestrahlt werden können. Darunter u.a. die Dokumentation Fahrenheit 9/11 und Going Upriver.

Literatur

  • Eric Klinenberg: Die Sinclair Group - Meinungsmache im Kommandoton. Le Monde diplomatique 10/2005. S. 22/23. ISSN 1434-2561

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geschäftsbericht der Sinclair Broadcast Group Inc. vom 28. Februar 2008
  2. Financial Data in Annual Report 2007. Seite 5