Sportsfreund Lötzsch

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Film
Titel Sportsfreund Lötzsch
Produktionsland Deutschland
Originalsprache deutsch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sascha Hilpert
Sandra Prechtel
Drehbuch Sascha Hilpert
Sandra Prechtel
Produktion Gunter Hanfgarn
Andrea Ufer
Musik Jan Tilman Schade
Kamera Marcus Winterbauer
Susanne Schüle
Schnitt Katja Dringenberg

Sportsfreund Lötzsch ist ein deutscher Dokumentarfilm über den Chemnitzer Radsportler Wolfgang Lötzsch. Der Film von Sandra Prechtel und Sascha Hilpert wurde 2007 gedreht und kam am 17. Juli 2008 in die Kinos. Die Erstausstrahlung im Fernsehen fand am 6. Oktober 2008 auf Arte statt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film schildert die Lebensgeschichte des wahrscheinlich besten Radsportlers der DDR, der nur deshalb nicht zu internationalen Erfolgen kam, weil er nicht in die SED eintrat und Kritik äußerte. Er wollte immer den Radsport in den Vordergrund stellen und das Politische erst an zweiter Stelle kommen lassen. Mit dieser Einstellung wurde er aber zum Widerstandskämpfer in einem Staat, der seinen Bürgern notorisch misstraute.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film enthält Interviews mit Lötzschs früherem Trainer Werner Marschner, seinem BSG-Betreuer Wolfgang Schoppe, seinen Freundinnen sowie dem für ihn verantwortlichen Stasi-Offizier Heinz Engelhardt.

Angeregt durch das Buch von Philipp Köster über Wolfgang Lötzsch begannen sich die beiden Regisseure für das Schicksal des Sportlers zu interessieren.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Obwohl der Film langsam und geduldig, lediglich aufgrund von Zeitzeugen und Dokumenten wie den Stasi-Berichten die Tragödie des Ausnahmesportlers schildert, bietet er aufwühlende und präzise Einblicke in ein rein auf Unterdrückung und Duckmäusertum setzendes System.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„[…] dem Regieduo ist ein starker Film gelungen. Prechtel und Hilpert gelingt es nämlich, eine himmelschreiende Ungerechtigkeit der DDR zu beschreiben – ohne jedoch das Land zu dämonisieren.“

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt beim Internationalen Dokumentarfilmfestival in Leipzig den Publikumspreis.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sportsfreund Lötzsch. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 8. April 2017.
  2. Der Rebell, der unters Rad kam. Spiegel Online, 17. Juli 2008