St. Leonhards
St. Leonhards-Vertriebs GmbH & Co. KG
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1995 |
Sitz | Stephanskirchen |
Leitung | Johann Abfalter, Martin Abfalter, Roswitha Abfalter-Karpat |
Mitarbeiterzahl | 40 |
Website | www.st-leonhards.de |
Die St. Leonhards-Vertriebs GmbH & Co. KG ist ein Mineralwasserabfüller mit Sitz in Bad Leonhardspfunzen bei Rosenheim. Das Kerngeschäft besteht in der Abfüllung und im Verkauf verschiedener Mineral- und Quellwässer artesischen Ursprungs. St. Leonhards ist mit einem Anteil von etwa 58 % Marktführer für Mineral- und Quellwasser im Esoterik- und Naturkosthandel.[1] Unter der Eigenmarke Stuzi werden seit 2008 zusätzlich Molkereiprodukte aus Stuten- und Ziegenmilch in geprüfter Bio-Qualität vertrieben. Im Rahmen des Familienbetriebs werden auch zwei Hotels in Ober- und Niederbayern geführt.
Geschichte
Der Sage nach wurde die St. Leonhardsquelle im Jahre 1734 von Christoph Riel wiederentdeckt, nachdem ihm der Heilige Leonhard im Traum erschienen war. Seither wurden auf demselben Quellgebiet drei weitere Tiefenquellen erschlossen: Im Jahr 1999 die Mondquelle, 2003 die Lichtquelle und die Sonnenquelle. Im Jahr 2006 wurde ein weiterer Standort in Ruhpolding im Chiemgau in Betrieb genommen. An diesem zweiten Quellort entspringen zwei Quellen: Die St. Georgsquelle – dieses Wasser enthält kein Eisen – und eine Natursole-Quelle.
Seit 1995 befindet sich das Unternehmen im Besitz der Familie Abfalter.
Der geplante Ausbau der Zufahrtsstraße zur Quelle war im Jahr 2008 Gegenstand einer Kontroverse. Die Zufahrtsstraße führt durch ein sensibles Landschaftsschutzgebiet. Engagierte Anwohner und Naturschützer gründeten eine Bürgerinitiative, mittels derer der Ausbau gestoppt werden sollte.[2]
Tiefenwasser
Die Tiefenwässer stammen ausschließlich aus natürlichen, unterirdischen und vor Oberflächenwassereinträgen geschützten Reservoiren und werden direkt an den Quellorten abgefüllt. Es erfolgt lediglich ein gesetzlich vorgeschriebener natürlicher Filtrationsprozess des überschüssigen Eisens. Das im Wasser gelöste Eisen wird mit gereinigtem Luftsauerstoff oxydiert, die ausgeflockten braunen Eisenpartikel werden dann über Quarzsand ausgefiltert. Das Wasser wird anschließend in Glasflaschen abgefüllt.
Das Unternehmen St. Leonhards vertreibt neun verschiedene artesische Wässer bzw. Mineralwässer aus sechs unterschiedlichen Quellen in der Region (Stand 2016).
Esoterische und pseudowissenschaftliche Behauptungen über die Wässer
Die Wässer werden jedoch nicht nur nach anerkannten wissenschaftlichen Standards geprüft, bewertet und behandelt, sondern auch durch rechtlich und wissenschaftlich nicht anerkannte esoterische „biophysikalische Messmethoden“ (u. a. mit der unwissenschaftlichen Einheit Bovis), um die „feinstofflichen“ Qualitäten zu erfassen sowie die „kristalline Struktur“, die „natürliche Energie und alle Informationen“ und die „ursprünglichen Schwingungsmuster“ zu bewahren.[3][4] Die Wässer werden dementsprechend vorwiegend esoterisch beworben, u. a. als „Lebendiges Wasser“ und als „Vollmondabfüllung“, wobei völlig unbelegte Behauptungen zur Wirkungsweise aufgestellt werden.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Pressemeldung zu bioVista Handels-Panel, Stand August 2011 (PDF; 307 kB)
- ↑ Pressearchiv der parteifreien Bürger Stephanskirchen Gemeinderatssitzung vom 13. September 2008
- ↑ Qualitätskriterien von St. Leonhards für das lebendige Wasser, abgerufen am 23. April 2016
- ↑ Das lebendige Wasser von St. Leonhards, abgerufen am 23. April 2016
- ↑ Interview mit Johann Abfalter