St. Peter und Paul (Rosheim)

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Ansicht des Gesamtensembles
Chorraum
Blick in den Chorraum

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul (Französisch: Église Saints-Pierre-et-Paul) ist eine romanische Kirche in Rosheim im Bas-Rhin. Sie stellt eine der wichtigsten Etappen an der Romanischen Straße im nördlichen Elsass dar.

Geschichte

Das Gebäude aus gelbem und rosa Sandstein wurde ab circa 1150 errichtet, als man mit dem Bau eines Chorturms begann, der heute eine Seitenkapelle des südlichen Querhauses ist. Der Vierungs- und Glockenturm wurde ab 1286 im gotischen Stil erhöht. Die Baustelle wurde mit der Apsis begonnen, und dieser Gebäudeteil weist auch heute noch den reichsten plastischen Schmuck auf.

Während der Französischen Revolution wurden einige der Skulpturen abgeschlagen oder beschädigt.

Beschreibung

Das Innere der Kirche ist klein und schlicht und wirkt vor allen Dingen durch den wohl proportionierten Raumeindruck und den gut durchdachten Kontrast von breiten Quadern und schmalen Steinen im Wandgemäuer. Hauptinnenverzierung sind die kunstfertig gehauenen Säulenkapitelle, darunter das berühmte „Köpfekapitell“, das 21 verschiedene Physiognomien aufweist.

Orgel

Eine Besonderheit ist die Orgel. Sie wurde 1733 von Andreas Silbermann erbaut. Das Instrument stand ursprünglich auf einer Orgeltribüne, und hatte ursprünglich 25 Register auf drei Manualen und Pedal. Das Instrument wurde im Laufe der Zeit mehrfach restauriert und repariert. 1859 wurde die Orgeltribüne entfernt, und das Instrument von Joseph Stiehr an der Südwand des Chorraumes neu aufgestellt, wobei auch ein Manual wegfiel, und die Disposition nachhaltig verändert wurde. 1935 wurde die Orgel durch Jean Lapreste, dem Nachfolger von Joseph Rinckenbach zuletzt überarbeitet. Das Instrument hat heute 20 Register auf zwei Manualen und Pedal.[1]

I Grand Orgue C,D–c3
1. Montre 8'
2. Bourdon 8'
3. Gambe 8'
4. Prestant 4'
5. Flûte à cheminée 4'
6. Nasard 22/3'
7. Doublette 2'
8. Cornet V (D) 8'
9. Fourniture III 1'
10. Trompette 8'
11. Voix humaine 8'
II Positif interieur C,D–c3
12. Bourdon 8'
13. Salicional 8'
14. Prestant 4'
15. Flûte 4'
16. Flageolet 2'
17. Cromorne 8'
Tremblant doux
Pédale C,D–c1
18. Soubasse 16'
19. Flûte 8'
20. Trompette 8'
  • Koppeln: II/I (B)

Ausmaße

Einige Maße der Kirche[2]

  • Außenlänge gesamt: 36, 05 m
  • Innenlänge gesamt: 34, 38
    • Langhaus: 19, 65 m
    • Vierung: 6, 28
    • Chor und Apsis: 8, 35 m
  • Innenbreite des Langhauses gesamt: 13, 3 m
  • Gewölbehöhe des Mittelschiffs: 11, 37 m
  • Gewölbehöhe des Seitenschiffe: 5, 96 m
  • Gewölbehöhe der Vierung: 12, 46 m
  • Gewölbehöhe der Apsis: 10 m
  • Höhe des Vierungsturms: 37 m
  • Außenbreite der Fassade: 17, 17 m
  • Außenbreite des Querschiffes: 20,49 m

Ansichten

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Silbermann-Orgel
  2. Robert Will: Alsace romane, Zodiaque Éditions, collection "La nuit des temps" (Nr. 22), 1965
  3. Assall, Paul: Juden im Elsass, Elster Verlag Moos, 1984, ISBN 3-89151-000-4

Literatur

  • Suzanne Braun: Alsace romane. Dijon 2010, S. 238-249.

Weblinks

Commons: Saints-Pierre-et-Paul, Rosheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 29′ 48″ N, 7° 28′ 14″ O