Steinigung des heiligen Stephanus (Museum Schnütgen)

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Bleiglasfenster: Steinigung des hl. Stephanus

Steinigung des hl. Stephanus wird eine Szene aus einem Kirchenfenster genannt, die Teil eines Zyklus über das Leben des hl. Stephanus war. Das Fenster eines unbekannten Künstlers stammt aus der Zeit um 1250/60 und befindet sich heute im Museum Schnütgen.

Herkunft

Das 65 cm hohe und 57,10 cm breite Teil eines Bleiglasfensters, unten und seitlich beschnitten, stammt aus der Liebfrauenkirche in Trier und befand sich vermutlich im Querhaus. Anfang des 19. Jahrhunderts kam es mit anderen Fenstern aus Trier in den Kölner Kunsthandel.

Beschreibung

Ebenso wie eine entsprechend gestaltete Glasscheibe mit der Darstellung der Predigt des hl. Stephanus im Victoria and Albert Museum in London stammt die Steinigung des hl. Stephanus aus einem Fenster mit Szenen aus dem Leben dieses frühen Märtyrers. Die Scheiben sind wohl von Frankreich beeinflusst, wo Darstellungen des Lebens des hl. Stephanus in einem Zyklus häufig vorkommen.

In leuchtend bunten Farben wird das Martyrium des hl. Stephanus gezeigt. Zwei Männer bewerfen den am linken Bildrand knienden Heiligen mit Steinen. Im Vordergrund rechts beobachtet Saulus, der nach seiner Bekehrung Paulus genannt wird, das Geschehen. Die Szene, in einem Vierpass dargestellt, wird von einem teppichartigen floralen Muster umrahmt.

Literatur

  • Brigitte Lymant: Die Glasmalereien des Schnütgen-Museums. Schnütgen-Museum Köln, Köln 1983.
  • Hiltrud Westermann-Angerhausen (Hrsg.): Himmelslicht – Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus (1248–1349). Schnütgen-Museum Köln, Köln 1998, ISBN 3-932800-02-8, S. 174–175.

Weblinks