Stromabecher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Stromabecherlinge)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stromabecher

Eichen-Stromabecher (Rutstroemia firma)

Systematik
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Helotiales
Familie: Stromabecherverwandte (Rutstroemiaceae)
Gattung: Stromabecher
Wissenschaftlicher Name
Rutstroemia
P. Karst.

Die Stromabecher (Rutstroemia) sind eine Pilzgattung in der Familie der Stromabecherverwandten mit rund zehn Arten in Mitteleuropa. Der wissenschaftliche Gattungsname ehrt den schwedischen Wissenschaftler Carl Birger Rutström (1758–1826), Arzt und Botaniker, Mitglied der Schwedischen Akademie.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fruchtkörper sind lang-gestielte, becherförmige Apothecien und entspringen einzeln oder zu mehreren aus dem stromatisierten Pflanzengewebe. Das äußere Excipulum der Apothecien besitzt eckige bis prismatische Zellen mit einer bedeutenden Schicht gelatinisierter Hyphen. Ihre Konsistenz ist daher ziemlich fest und zäh. Die Sporen sind bei Reife septiert und mehrzellig. Oft werden kleine Nebensporen an den Enden abgeschnürt. Der Ascus-Porus färbt sich in Lugolscher Lösung violett. Es werden keine Sklerotien gebildet.

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stromabecher besiedeln abgestorbenes Pflanzengewebe, das sie stromatisieren und dadurch schwärzen. Bekannt sind Arten auf totem Holz, Blattstängeln oder auf Fruchtschalen, aber niemals werden die Früchte selbst besiedelt.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manche Autoren stellten die Arten in die ähnliche Gattung Ciboria. Heute wird sie aber in eine eigene Familie, die Stromabecherverwandten (Rutstroemiaceae) gestellt. Die Typusart ist Rutstroemia firma.

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Österreich kommen folgende Arten vor[2]:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – doi:10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
  2. Mykologische Datenbank. Abgerufen am 24. Februar 2023.
  3. [1]
  4. [2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rutstroemia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien