Success Auto-Buggy Manufacturing Company
Die Success Automobile Manufacturing Company in St. Louis (Missouri) in der De-Ballviere-Avenue 532 war ein US-amerikanischer Automobilhersteller.[1]
Geschichte
Das Unternehmen wurde von John C. Higdon gegründet, der bereits 1896 ein Automobil gebaut hatte, das er allerdings nicht vermarkten wollte und öffentlich zum Kopieren freigab.[2] Zunächst fertigte man einen hochrädrigen Runabout (Automobilbauform) mit 1575 mm Radstand, der mit einem Verkaufspreis von nur US$ 250 auch für einen Highwheeler außerordentlich preiswert war.[1] Zum Vergleich: Der Black kostete US$ 375 und der Western Gale Model A US$ 500.[1] Der in Großserie gefertigte Oldsmobile Curved Dash war für US$ 650 zu haben und Fords Doctor’s Car für US$ 850.[1]
Dieser Success Modell A hatte einen luftgekühlten Einzylinder-Benzinmotor neben dem rechten Sitz eingebaut, stählerne Radreifen (Gummireifen kosteten US$ 25,– Aufpreis), zweistufiges Planetengetriebe und Kettenantrieb zum rechten Hinterrad. Geschwindigkeiten von 4 mph (6,5 km/h) bis 18 mph (29 km/h) waren realisierbar und der Benzinverbrauch lag bei 4,25 l / 100 km.[1] Später kamen weitere Modelle mit Radständen bis zu 2438 mm dazu, die auch als Surrey oder Lieferwagen angeboten wurden.
Der günstige Preis wurde nicht gehalten; spätere, etwas aufwendiger gebaute Highwheeler kosteten bis US$ 500; das Sportmodell „F“ mit Vierzylindermotor sogar US$ 800.
Success hielt verschiedene Patente an Komponenten seiner Fahrzeuge und vergab darauf Lizenzen an andere kleine Automobilbauer. Das Unternehmen verklagte die Economy Motor Buggy Company in Fort Wayne und die W. H. Kiblinger Company (ein Vorgänger der Auburn Automobile Company in Auburn), beides Mitbewerber aus Indiana im Highwheeler-Markt, auf Patentverletzung ein. Das wurde Higdon nach seiner früheren Einwilligung zum Kopieren von Teilen in der Fachpresse übel genommen. Seine Success Automobile Manufacturing Company musste allerdings 1909 Insolvenz anmelden, ehe es zu einem Urteil kam.[3]
Bis dahin hatte die Firma ca. 600 Automobile gebaut.
Modelle
Modell | Bauzeitraum | Zylinder | Leistung | Radstand | Aufbauten |
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A | 1906 | 1 | 3 bhp (2,2 kW) | 1575 mm | Runabout 2 Sitze |
B | 1907–1908 | 1 | 4 bhp (2,9 kW) | 1575 mm | Runabout 2 Sitze |
C | 1907–1909 | 2 Reihe | 10-12 bhp (7,4-8,8 kW) | 1829 mm | Runabout 2 Sitze, Surrey 4 Sitze, Lieferwagen 2 Sitze |
D | 1909 | 2 Reihe | 18 bhp (13,2 kW) | 2032 mm | Surrey 4 Sitze |
E | 1909 | 2 Reihe | 16 bhp (11,8 kW) | 2438 mm | Runabout-Cabriolet 2 Sitze |
F | 1909 | 4 Reihe | 24 bhp (17,6 kW) | 2134 mm | Runabout 2 Sitze |
Quelle
- Beverly Rae Kimes (Hrsg.), Henry Austin Clark jr.: Standard Catalog of American Cars 1805–1942. Krause Publications, Iola WI 1985, ISBN 0-87341-045-9. (englisch)
- Beverly Rae Kimes (Hrsg.), Henry Austin Clark jr.: Standard Catalogue of American Cars 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola WI 1996, ISBN 0-87341-428-4. (englisch)
- Missouri History Museum Online Exhibit: Shifting Gears: The Automobile Industry in St. Louis, 1890-1930; Success Highwheeler (englisch, abgerufen am 4. Juni 2014)