Sumpffarn
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Sumpffarn (Thelypteris palustris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thelypteris palustris | ||||||||||||
Schott |
Der Sumpffarn oder Sumpf-Lappenfarn (Thelypteris palustris) gehört innerhalb der Familie der Sumpffarngewächse zur Gattung Thelypteris.
Beschreibung
Der Sumpffarn ist ein 30–80 cm hoher Geophyt mit weit kriechendem, bis 50 cm langem Rhizom. Seine Wedel sind 15–100 cm lang, am Grunde wenig verschmälert und zart. Die Sporen tragenden Wedel entfalten sich mehrere Wochen nach den sterilen Wedeln. Die Fiederchen sind schmal lineal ganzrandig (bis schwach gezähnelt), mit gelblichen Drüsen und weißlichen Haaren und mit zurückgerolltem Rand, sie haben keinen speziellen Duft. Die Sori liegen zwischen Mittelrippe und Rand und sind später diesem genähert. Die Sporenreife liegt zwischen Juli und September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 70 oder 72.[1]
Allgemeine Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Sumpffarns erstreckt sich von Europa bis Vorderasien und Nordafrika, die etwas abweichende Sippe var. pubescens (Laws.) Fern. tritt in Ostasien und in Nordamerika auf, die in Europa heimische Sippe var. palustris findet man vor allem im temperierten Gebiet nordwärts bis Südschweden und Finnland, im subkontinentalen Bereich und in den Alpen bis 1200 m Höhe, im Mittelmeergebiet ist sie selten.
Standorte
Der Sumpffarn tritt in lockeren Herden an beschatteten bis lichtreichen, doch absonnigen, frischen, kalkarmen, sauren, oft modrig-humosen Lehmböden auf. Er besiedelt meist zusammen mit anderen Farnen vor allem montane Buchen- und Buchen-Tannen-Wälder, kommt aber auch in artenreichen Tannen-Fichten-Wäldern (Pyrolo-Abietetum) und in subalpinen Hochstaudenfluren vor. Er kommt vor allem in der Gesellschaft Carici elongatae-Alnetum des Verbands Alnion oder in Gesellschaften des Verbands Magnocaricion vor.[1]
Systematik
In Deutschland gibt es nur die var. palustris.
Synonyme von Thelypteris palustris sind: Acrostichum thelypteris L. 1753, Aspidium thelypteris (L.) Sw. 1802, Dryopteris thelypteris (L.) A. Gray 1848, Lastrea thelypteris (L.) Presl 1836, Nephrodium thelypteris (L.) Stremp. 1822.
Literatur
- Otto Schmeil, Jost Fitschen (Begr.), Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. 95. vollst. überarb. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. 2., ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3322-9.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korr. u. erw. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 82.
Weblinks
- Sumpffarn. auf FloraWeb.de
- Verbreitungskarte Deutschland, abgerufen am 19. Dezember 2013
- Sumpffarn. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung in der Schweiz [1]
- Die Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
Bilder: